hattingen. . Neue Auflage greift das Thema in Kurzfilmen auf, thematisiert moderne Mobilitätsplanung und dankt Radlern mit einem kostenlosen Frühstück.
Im Vorjahr bildete das Altstadtgespräch den Auftakt in den Fahrrad-Frühling. Wie sie fit aufs Rad kommen, erfahren Teilnehmer im Alten Rathaus diesmal erst Ende Mai beim Altstadtgespräch. Einen Tag später machen die Teilnehmer einer Radtour dann praktische Gymnastik. Zum Start am nächsten Dienstag haben sich Robert Dedden, Vorstandsmitglied des ADFC Kreisverbands, und viele Mitstreiter etwas Neues einfallen lassen: Der vierte Hattinger Fahrrad-Frühling startet am 20. März mit einer „Danke-Aktion“ für Radfahrer.
Kaffee und Brötchen
Menschen, die sich am S-Bahnhof Mitte auf zwei Rädern fortbewegen, werden mit Kaffee und belegten Brötchen empfangen. Und Dedden verspricht: „Dann scheint die Sonne.“ Das kleine Frühstück um 7 Uhr spendiert das Hotel und Hostel Ruhr Inn, das an der Eickener Straße auf Radurlauber eingerichtet ist und Fahrradständer und einen Raum bereithält, um die Kleidung zu trocknen. Es soll ein Zeichen sein, dass sich die unterschiedlichen Verkehrsmittel, sinnvoll eingesetzt, gut ergänzen. Man kann mit dem Rad zur S-Bahn radeln und auf Schienen weiter zur Arbeit fahren.
Film-Festival im Alten Rathaus
Offiziell eröffnet wird der Fahrrad-Frühling am Freitag, 23. März, um 19.30 Uhr dann mit einem Internationalen Film-Festival im Alten Rathaus. Um welches Thema es geht? Natürlich um Räder. Filmer aus der ganzen Welt gehen die Sache in Kurzfilmen unterschiedlich an. Doping wird thematisiert und in einem Liebesfilm verknallen sich zwei Räder. Bis der vierte Radler-Frühling dann am 10. Juni mit einer leichten Tour von Ruhr zu Ruhr über 55 Kilometer endet, ist fast schon Sommer. Und die Verantwortlichen haben mehr als 30 Termine hinter sich gebracht. So viele enthält schon das Programm, weitere kommen hinzu.
Vor dem Reschop Carré werden Paletten und andere Hindernisse aufgebaut, die die Bike Brothers dann in einer Show überwinden. Es wird Informationsstände und einen Fahrradflohmarkt geben, einen Erlebnistag mit dem Elektrorad. Und einen ökumenischen Radfahr-Gottesdienst, der mit einer 30 Kilometer langen Tour und einer Fahrradsegnung in Winz-Baak verbunden sein wird. Außerdem schlägt ein Repair-Café im Holschentor seine Zelte auf. „Dabei wird nicht jedes Rad generalüberholt“, so Dedden. Die Besitzer können nicht die Hände in den Schoß legen. Sie bekommen aber Hilfestellung bei kleineren Handgriffen und Tipps, was am Fortbewegungsmittel getan werden sollte.
Wie gut der Radverkehr in den Niederlanden läuft und warum, wird Jens Eschmann von Bündnis 90/Grüne in einer Veranstaltung unter dem Motto „Willkommen im Fahrradies“ vorstellen. Das Thema Sicherheit wird bei einer Podiumsdiskussion großgeschrieben. An einem anderen Abend wird gefragt, wo das Fahrrad bleibt – im Zusammenhang mit lebenswerten Städten und moderner Mobilitätsplanung.
Es gibt unterschiedlich lange, leichte, mittlere und schwere Touren, eine historische Tour von Gartenstadt zu Gartenstadt und einen Himmelfahrts-Gottesdienst am Haus Friede. Wer es schnell liebt, schwingt sich aufs Rennrad und fährt 40 oder 90 Kilometer.