Hattingen. . Die Hattinger Verwaltung ist zuversichtlich, bis zum Start des Kita-Jahres die Rechtsansprüche erfüllen zu können. Dafür soll aufgestockt werden.
Der Stadt fehlen zum Start des nächsten Kindergartenjahres im August laut einer Statistik 197 Plätze für Drei- bis Sechsjährige. Beigeordnete Beate Schiffer ist trotzdem zuversichtlich, nach den Sommerferien den Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz erfüllen zu können. Eine halbe zusätzliche Gruppe in der Südstadt werde die Zahl zwar nicht gravierend senken. Doch gebe es auch die Möglichkeit, ein bis zwei Kinder zusätzlich pro Gruppe aufzunehmen.
Höhere Geburtenzahlen und Zuwanderung wirken sich aus auf den zu erwartenden Bedarf an Plätzen in Tageseinrichtungen für Kinder. Um das auszugleichen, sollen Gruppen mit Augenmaß und in Absprache mit den Kita-Leiterinnen vergrößert werden, wo es möglich sei, so Schiffer. In den nächsten Wochen will die Verwaltung die Anmeldelisten abgleichen. Bis zum Start ins neue Kitajahr gebe es aber noch viel Bewegung.
Kleine und übersichtliche Einheiten
Die Zahl der benötigten Plätze errechne sich nach der Zahl der in Hattingen lebenden Kinder. Doch nicht alle Eltern nutzten einen Kitaplatz. Andere nähmen Betriebskindergärten und Einrichtungen in anderen Städten in Anspruch. Eltern ziehen nach Hattingen oder in andere Städte. Die Zahlen würden sich noch verändern bis in fünf Monaten.
Für die Altersgruppe der Drei- bis Sechsjährigen stehen 1425 Plätze zur Verfügung. Dazu kommen 265 Plätze für unter Dreijährige. Vor dem Start eines neuen Kitajahres fehlten auch früher schon Plätze. Allerdings war die Zahl nicht so hoch. Zum Start wurde dann in den vergangenen Jahren gemeldet, dass der Rechtsanspruch erfüllt werden könne. „Das wird jetzt auch so sein“, sagt Schiffer. Sie ist zuversichtlich, Kinder und Eltern versorgen zu können. Bisher gebe es keine Eltern, die den Rechtsanspruch einklagten. Eine Befürchtung, die Politiker im Jugendhilfe- und Schulausschuss hatten.
Kita am Rosenberg soll 2019 starten
Die Hattinger Beigeordnete blickt bei der Einschätzung der Situation über den Tellerrand und die Stadtgrenzen hinaus auf die Nachbarstadt Essen, die zehnmal so viele Einwohner habe, mit 2500 fehlenden Plätzen aber einen vergleichsweise höheren Fehlbedarf.
Nächstes Jahr stehe die Kita am Rosenberg zur Verfügung, sagt sie. Keine Lösung sieht Schiffer in großen Einrichtungen. Ein solches Gebäude bräuchte nicht nur sehr viel Platz, sondern auch eine entsprechende Infrastruktur. Die Stadt setzt auf Viergruppen-Einheiten, in denen sich alle kennen.