Hattingen. . Der 55-Jährige, der als Nachhilfelehrer Kinder missbrauchte, wurde zu einer Haftstrafe verurteilt. Er muss in die geschlossenen Psychiatrie.
Der 55 Jahre alte Nachhilfelehrer, der zehnjährige Jungen in seinem „Unterricht“ sexuell missbrauchte, ist vom Essener Landgericht zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Gleichzeitig ordnete die VI. Strafkammer seine Unterbringung in der geschlossenen Psychiatrie an. Unabhängig von den fünf Jahren wird er daraus erst entlassen, wenn nach Einschätzung der Justiz keine Gefahr mehr von ihm ausgehen wird.
Für 13 Fälle verurteilte das Gericht ihn. Der Hauptschüler hatte jeweils Eltern vorgeschlagen, die schulischen Leistungen ihrer Kinder zu verbessern. Tatsächlich nutzte er die Unterrichtszeit aber, um mit den Jungen Freizeitbäder, Saunen oder Dampfbäder aufzusuchen – mal in Witten-Heveney, mal in Holthausen. Auch dort berührte er sie unsittlich.
Schon in der Vergangenheit einschlägig aufgefallen
Der 55-Jährige war schon in der Vergangenheit einschlägig aufgefallen. So war er 2011 mit seinem Roller ins Sauerland gefahren. Mit dabei hatte er Fesselmaterial aus Plastik und Stahl. Damit lockte er im Sauerland mehrere Jungen an, die die Fesselungen spannend fanden. Er hatte sie vorher nicht gekannt. Mit ihrer Zustimmung fesselte er sie an Bäume, fotografierte sie. Als sie befreit werden wollten, band er sie nicht los. Dafür hatte ihn das Amtsgericht Meinerzhagen verurteilt. Im aktuellen Fall ging es auch um Kinderpornos auf seinem Computer. Diese Vorwürfe stellte das Gericht ein, weil sie nicht ins Gewicht fielen.