Hattingen. Die Entwurfsplanung für die Umgestaltung des Welperaner Zentrums liegt vor. Drei Millionen Euro sollen für mehr Lebensqualität verbaut werden.

Seit dem Sommer 2016 liegen Pläne für eine Umgestaltung der Thingstraße in Welper vor. Nach der Beteiligung der Anlieger und einer Bürgerversammlung hat ein Planungsbüro noch einmal daran gefeilt. Am 6. Februar soll der Ausschuss für Stadtentwicklung die Entwurfsplanung billigen. Baudezernent Jens Hendrix rechnet fest mit der politischen Zustimmung, auch wenn die Kosten noch einmal gestiegen sind.

7,8 Millionen Euro fließen bis zum Jahr 2021 nach Welper, um ein Abrutschen des Stadtteils baulich wie gesellschaftlich zu verhindern und das einzige Nebenzentrum der Stadt in seiner Funktion zu sichern. Land und Bund fördern das Projekt „Stadtumbau Welper“. 2,3 Millionen Euro waren für den Umbau der Thingstraße vorgesehen. Jetzt sollen es knapp drei Millionen Euro werden. 2,3 Millionen davon stammen aus Fördermitteln.

Zentraler Ansatz der Umgestaltung ist ein Rückbau. Die Thingstraße soll im gesamten Verlauf durchlässiger und barriereärmer werden. Vom Marktplatz bis zur Einmündung „Im Welperfeld“ wird die Straße verkehrsberuhigt, die Oberfläche niveaugleich mit den Gehwegen gestaltet. Für Autofahrer gilt dann Tempo 20.

Straßenquerschnitt wird reduziert

Auch an der Einmündung zur Straße „An der Hunsebeck“ wird der Straßenquerschnitt reduziert. Damit vergrößert sich die Platzfläche im Bereich des Netto-Marktes und der Gehweg zur Kindertagesstätte wird aufgewertet.

„Vor dem Emmy-Kruppke-Zentrum wird eine Vorplatzsituation geschaffen, die die Aufenthaltsqualität steigern wird“, erklärt Jens Hendrix. Zum Aufenthalt für Bewohner und die Öffentlichkeit sind Sitzbänke geplant. Möblierungen sollen auch am Eingang zum Park Diepenbeck geschaffen werden.

Beleuchtung und Bänke werden aufgewertet

Für alle Bereiche der Thingstraße gilt: Gehwege werden erneuert, Baumscheiben größer dimensioniert, Beleuchtung und Bänke aufgewertet oder neu geschaffen.

Am Brunnenplatz kommen zur neuen Möblierung Rückschnitte bei den Pflanzbeeten hinzu. Die sollen für neue Sichtachsen sorgen. Die Ampel dort kann aus verkehrstechnischer Sicht zugunsten einer Fußgängerampel entfallen.

Um den Kostenanstieg aufzufangen, will die Bauverwaltung bei anderen Projekten in Welper kürzen, etwa beim Y-Hochhaus. Gut möglich, dass sich die Politik da noch einmal einmischt. Schon 2016, als die Vorplanungen diskutiert wurden, hatten die Fraktionen Bedenken, ersten Abstrichen zuzustimmen. Damals wurden der Fußweg zum Industriemuseum sowie Maßnahmen im Quartier „Auf dem Haidchen“ und beim altengerechten Wohnen geopfert.