Hattingen. Schalke-Fan entdeckte die Räume im Stadtteil Ückendorf. Dort hatte Branchenkollege Heinisch aufgegeben und Insolvenz angemeldet.
Erst feiert er an diesem Mittwoch seinen 57. Geburtstag, tags darauf eröffnet der Hattinger Bäckermeister und Konditor Frank Nieland eine weitere Filiale – allerdings nicht in seiner Heimatstadt, sondern in Gelsenkirchen. Und wenn man so will, gaben einen ersten Kick dazu – die Kicker des FC Schalke 04.
Frank Nieland ist nämlich Fan des Fußball-Bundesligisten, er und seine Frau Kerstin (47) besitzen beide eine Dauerkarte für die Arena auf Schalke. Und so fiel ihnen im vergangenen Sommer der Leerstand eines Ladenlokals in Gelsenkirchen-Ückendorf auf. In den Räumen an der Ückendorfer Straße 125 hatte bis zu ihrer Insolvenz die Bäckerei Heinisch Brot und Backwaren verkauft.
Gerade einmal 16 Kilometer entfernt
In den folgenden Monaten reifte in Frank Nieland dann der Gedanke, seinen Betrieb zu erweitern. „Ich dachte mir: Neben Hattingen noch einen weiteren Standort zu haben, ist sicher nicht verkehrt. Und bis nach Ückendorf fahren wir ja auch gerade einmal 16 Kilometer.“ Als er sich das Geschäft dann erstmals von innen ansah, sei er von den Menschen in Ückendorf so herzlich empfangen worden — da habe seine Entscheidung, nach den beiden Hattinger Läden am Steinhagen und auf der Heggerstraße einen dritten in Gelsenkirchen zu eröffnen, endgültig festgestanden.
Nielands Frau leitet das Geschäft
Ein wenig „aufgehübscht“ haben die Nielands die Räume in Ückendorf, „unseren eigenen Stil reingebracht“, sagt Frank Nieland. Seine Frau wird das neue Geschäft leiten. Zudem hat der Bäckermeister drei Vollzeit- und zwei Teilzeitkräfte eingestellt. Sie bieten dann Nielandsche Brote, Brötchen und Kuchen an. Das Sortiment wird dabei dasselbe sein wie in Hattingen.
Kann er sich denn nicht vorstellen, in Gelsenkirchen vielleicht auch einmal ein sagen wir mal Schalke-Spezial-Brot anzubieten? Frank Nieland schüttelt den Kopf. „Bei aller Liebe für die Blau-Weißen – aber an der Theke geht’s bei mir dann doch neutral zu.“