„Wir wollen zu dieser Wegwerfgesellschaft ein vernünftiges Gegengewicht schaffen. Darum gibt es bei uns das Upcycling. Wir machen aus alten Sachen neue Gebrauchsgegenstände, die aus den Ideen vieler kreativer Mitarbeiter entstehen“, beschreibt Claudia Wiemann (53), Abteilungsleiterin von Mäck Möbel. Mäck Möbel ist ein Teilbereich von Hattingen Arbeit und Zukunft (HAZ).

„Wir wollen zu dieser Wegwerfgesellschaft ein vernünftiges Gegengewicht schaffen. Darum gibt es bei uns das Upcycling. Wir machen aus alten Sachen neue Gebrauchsgegenstände, die aus den Ideen vieler kreativer Mitarbeiter entstehen“, beschreibt Claudia Wiemann (53), Abteilungsleiterin von Mäck Möbel. Mäck Möbel ist ein Teilbereich von Hattingen Arbeit und Zukunft (HAZ).

Das Material, aus dem Neues entsteht, kommt aus unterschiedlichen Quellen. Häufig sind es Haushaltsauflösungen, zum Beispiel wenn Menschen ins Altenheim kommen. „Oder irgendjemand hat seinen Keller aufgeräumt, da kommen oft richtige Schätzchen zum Vorschein. Manchmal sind es auch Spenden von Menschen, die ihre alten Sachen nicht wegschmeißen wollen.“

Manches, sagt Claudia Wiemann, gehe in den Verkauf, zum Beispiel alte Küchenbuffets. Manchmal findet sich unter den (Schmuckstücken) aber auch ein großer Koffer oder eine alte Kabeltrommel aus Holz. Da sind dann die Kreativköpfe gefragt, durch die die verrücktesten Neuschöpfungen entstehen: Zum Beispiel Tische oder Sessel, die mit Designermöbeln mithalten können, ist sich die Abteilungsleiterin sicher.

Der Standort ist an der Walzstraße 19. Auf insgesamt 8000 Quadratmetern sind unter anderem Schreinerei und Schlosserei untergebracht. Das HAZ bietet Menschen Arbeit, die aus unterschiedlichsten Gründen auf dem ersten Arbeitsmarkt nicht gut klar kommen.

„Zur Aufgabe unseres Kreativteams gehört es, sich immer wieder neue Ideen einfallen zu lassen, wie wir die alten Sachen, die zu uns gebracht werden, weiterverarbeiten können“, erklärt Claudia Wiemann.

Zu den Favoriten, die gerne gekauft werden, gehören die Kaminanzünder. Sie werden regelmäßig von Menschen hergestellt, denen die Arbeit gut tut, weil sie eine Tagesstruktur brauchen.

Aus alten Kaffeekannen haben die Mitarbeiter Vogelhäuschen gebaut, auf denen ein Schild steht: „Draußen nur Kännchen.“ Außerdem werden aus alten Holzwaschbrettern, die man immer mal wieder bei der Entrümpelung von Kellern findet, Pinnwände gebaut, indem Bänder über die gewellten Bretter gespannt werden, an denen man mit Wäscheklammern Zettel befestigen kann.

„Wir stellen immer Sachen her, die wirklich einen Nutzen haben.“ Für einen kleinen Preis kann jeder beim HAZ Sachen kaufen, die er benötigt oder verschenken will.