Hattingen. . Peter Siepermann, Christiane Büscher und Ron Busch bedienen das Glockenpiel jeden Samstagsmittag. Für Musikwünsche der Hattinger sind sie offen.
Das Glockenspiel im Turm am Krämersdorf ist jetzt wieder regelmäßig zu hören. Dafür, dass jeden Samstag die Glocken klingen, sorgen Peter Siepermann, Christiane Büscher und Ron Busch.
„Ich finde es wichtig, dass das Glockenspiel erhalten bleibt“, betont Ron Busch. „Es gehört einfach zu Hattingen dazu.“ Der 14-Jährige Schüler der Musikschule bedient in wechselnder Abfolge mit seiner Klavierlehrerin Christiane Büscher und Peter Siepermann das Glockenspiel. Zu hören ist es bereits seit Beginn des Jahres.
Technische Herausforderung
Dabei sind Busch und Büscher Glocken-Neulinge. „Wir sind beide Multispieler. Da war es natürlich für uns beide ein großer Anreiz die Möglichkeit zu bekommen, die Glocken zu spielen“, erzählt Christiane Büscher. Eine Herausforderung, wie Siepermann weiß: „Es ist wichtig, sich vorab mit den einzelnen Klängen der Glocken vertraut zu machen“ erklärt er, der seit 1999 ehrenamtlich im Johannisturm im Einsatz ist. Denn jede Glocke hat einen speziellen Ton, manche leiser, manche lauter, manche heller, manche dunkler im Klang. „Man muss sich beim Spiel auf vieles gefasst machen“, bereitet Peter Siepermann seine Kollegen vor. „Denn das Spiel der Glocken ist ein dynamischer Prozess. Da kann schon mal die eine oder andere ausfallen.“
Am kommenden Samstag, 27. Januar, gibt die studierte Instrumentalpädagogin Christiane Büscher ihr Debüt an den Glocken. „Ich werde mich erst mal auf Volkslieder konzentrieren und schauen, wie sie klingen“ erklärt die Hattingerin. Nur aus der Erfahrung heraus könne man lernen, vor allem beim Umgang mit einem jetzt noch unbekanntem Instrument. „Vielleicht ist es dabei dann gar nicht so schlecht, dass man beim Spiel gar nicht gesehen werden kann,“ erzählt sie lachend. Dabei würden die ersten kleinen Unsicherheiten dann gar nicht so stark auffallen.
Offen für Musikwünsche
Für Musikwünsche der Bürger ist das Dreiergespann aus passionierten Musikern übrigens offen. „Allerdings eignet sich nicht jede Stilrichtung für das Glockenspiel“, schränkt Siepermann ein. „Ein Heavy-Metal-Stück wäre eher schwierig umzusetzen“, fügt er schmunzelnd an. Generell seien schnellere Melodien beim Glockenspiel selten. In ihrem Repertoire konzentrieren sich die Musiker deswegen vor allem auf klassische Stücke oder ruhigere Volkslieder. Was funktioniert, ist zum Beispiel das Steigerlied.
Die Hattinger können sich an den kommenden Samstagen auf das Programm freuen. In der Zeit von 12.05 bis 12.30 Uhr werden die Musiker je fünf bis sechs Lieder auf den Glocken interpretieren.