Hattingen. . Bei der Veranstaltung „No Limits“ darf jeder mit jedem auf der Bühne musizieren. Ganz gleich, in welcher Stilistik. Da kann auch gejodelt werden.

Mal rockig, mal jazzig oder poppig: Wo genau die musikalische Reise bei der CVJM-Session „No Limits“ hingeht, bleibt eine Überraschung. Das Konzept spiegelt sich schon im Namen wider, der übersetzt lautet: Keine Grenzen „Jede Stilistik ist möglich“, so Andreas Lensing, Teil des Organisationsteams, das hinter dem Format steckt.

Bei der Session kooperieren mehrere Einrichtungen miteinander, zu denen der CVJM – der Christliche Verein Junger Menschen –, die Stadt, die städtischen Musikschule sowie die Big Blast Company gehören. Die Veranstaltung hat sich über die Jahre gewandelt. Gestartet war sie noch als reine Jazzsession, bis sie sich auch für andere Musikrichtungen öffnete. Seit zwei Jahren findet die Session nun unter ihrem jetzigen Titel statt.

Elemente sorgen für Abwechslung

Was jedoch blieb, ist die Struktur. Ein Vorgruppe eröffnet den Abend und spielt einige eigene Stücke oder auch Coversongs. Danach beginnt die eigentliche Jamsession, bei der Musiker, die sonst nicht miteinander spielen, gemeinsam auf der Bühne improvisieren. Und damit es nicht langweilig wird, gibt es hin und wieder neue Elemente, die für Abwechslung sorgen.

Beispielsweise: „Falls die Musiker nicht zum Schluss kommen, liegt an der Bar ein entsprechendes Schild bereit“, erzählt Lensing. Auf ihm prangen schlicht vier Buchstaben: Ende. Und auch der Zufall kommt ins Spiel. „Aus einer Art Postsack werden Zettelchen gezogen, auf denen Anweisungen stehen, die von den Musikern umgesetzt werden müssen“, erklärt Lensing. Das kann eine Stimmung sein, die sie einbauen müssen, eine Harmoniefolge oder auch ein Instrument. „Und so wird in spannenden, teils abgefahrenen Besetzungen musiziert.“

Dreistimmiger Andachtsjodler

Auf der zurückliegenden Session sei es nicht anders gewesen. Die Band „Beats for Breakfast“ machte den Anfang. „Die drei Musiker spielen auch in der Big Blast Company zusammen“, weiß Lensing, der das Trio stilistisch im jazzigen Pop einordnet. Als Benedikt Weiß (Gesang und Schlagzeug), Max Zysk (Bass) und Niklas Kraftczik schließlich zur Session baten, trat genau das ein, was Lensing zuvor noch als abgedreht beschrieben hat. „Sänger Benedikt Weiß legte mit seinen Eltern einen Andachtsjodler hin“, erzählt er, dreistimmig und traditionell österreichisch.

Zur Session, die an jedem dritten Freitag im ungeraden Monat stattfindet, sind nicht nur Profis gerne gesehen. „Auch Anfänger dürfen und sollen sich bei uns ausprobieren können“, so Lensing. „Ganz gleich, ob es eine Band von der Gesamtschule oder aus der Musikschule ist.“ Worüber sich Lensing nun noch freuen würde: Über mehr Publikum.“

>>> Kommende Termine

Die nächste Session findet am 23. März im CVJM-Vereinsheim an der Augustastraße 9-13 statt.

Weitere Termine: 18. Mai, 21. September und 16. November. Beginn ist jeweils um 20 Uhr. Eine Band eröffnet die Sessions.

Die Anlage, Verstärker und eine Rhythmusgruppenbesetzung werden gestellt.