Hattingen. Aufwärtstrend bei den Besucherzahlen hält seit Jahren an. Vor allem Radfahrer, Messepublikum und Geschäftsleute nutzen Hotels und andere Betten.
Seit 2011 steigen die Übernachtungszahlen – mit einem kleinen Einbruch von minus 0,5 Prozent in 2015. Die mittlere Aufenthaltsdauer der Gäste lag 2016 bei 3,7 Tagen. Zwar gibt es für 2017 noch keine Zahlen, eines aber zeichnet sich jetzt bereits ab: „Der Trend ist positiv, die Zahlen sind noch einmal gestiegen“, sagt Georg Hartmann von Hattingen Marketing.
In die Statistik fließen nicht nur die Angaben der Hotels ein, sondern auch die der Erholungs-, Ferien- und Schulungsheime, also DGB Tagungszentrum, Haus Friede, EC-Gäste- und Tagungshaus, sowie Freizeitwerk Welper.
Altstadtfest und Hattingen Live
Das Klientel in den Hotels ist gemischt. „Auf der einen Seite kommen die Radfahrer, die den Ruhrtal-Radweg erkunden, auf der anderen Seite profitiert Hattingen auch vom Messegeschäft in Essen und Düsseldorf“, sagt Hartmann. Zu Messezeiten seien die Hotels in der Stadt oft ausgebucht.
Außerdem weiß er: Auch die städtischen Veranstaltungen wie das Altstadtfest oder Hattingen Live ziehen. „Die Gäste waren ein Mal da, sind begeistert, kommen im Folgejahr wieder und übernachten, weil sie auch mal ein Bier trinken möchten.“
Schulungen bei örtlichen Firmen
Auch der Weihnachtsmarkt sei ein Ereignis, das Menschen aus der Gegend veranlasst, den Kopf auf Hattinger Kissen zu betten, weiß Katrin Madrzak vom Avantgarde-Hotel. Die Radfahrer kämen meist im Sommer, oft auch als private Gruppe. Im Hochzeits-Monat Mai übernachteten zahlreiche Hochzeitsgäste in dem Haus. Dazu kämen Geschäftsleute, die Messen besuchen oder aber auch zu Schulungen bei Hattinger Firmen sind.
Hartmann sieht in der attraktiven Lage der Ruhrstadt einen Grund für steigende Übernachtungszahlen. „Wir haben ein spannendes Umfeld. Da ist die tolle Altstadt, die Anbindung an die Ruhr. In Elfringhausen gibt es viel Grün, in den umliegenden Großstädten viele Freizeitmöglichkeiten. Zollverein ist auch nicht weit.“
Große Bandbreite bei privaten Unterkünften
Im Hotel und Hostel Ruhr-Inn, das im Sommer 2017 eröffnete, ist man mit dem Standort zufrieden. „Und die Gäste sind es auch mit uns. Sie loben oft, dass es hier schön ruhig ist“, sagt Geschäftsführer Christian Hoyer. Dabei bedient auch sein Haus sehr unterschiedliches Klientel „von der Schwiegermutter, die hier einquartiert wird, über Radfahrer im Sommer bis hin zu Geschäftsleuten“.
Auch die Liste der privaten Unterkünfte ist lang. Sie sind bei Übernachtungsgästen beliebt. Und auch hier gibt es eine große Bandbreite – sie reicht von ruhigen Zimmern in der Elfringhauser Schweiz bis hin zu kleinen Wohnungen im Fachwerkhaus in der Altstadt.