hattingen. . Freundeskreis soll nächste Woche im Gemeindehaus Peter und Paul gegründet werden. 20 Interessenten stehen auf der Liste.

Freunde gesucht: Psychoonkologin Anette Metzler aus der Strahlentherapie-Praxis Metzler und Kerstin Wülfing, Geschäftsführerin des Bergischen Kinder- und Jugendhospizes Burgholz in Wuppertal, suchen Unterstützer für einen Freundeskreis, der nächste Woche gegründet wird. Er soll sich für das Wuppertaler Haus einsetzen, das im April drei Jahre alt wird. Es nimmt Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit lebenszeitverkürzender Erkrankung und ihre Familie auf, damit sie gemeinsam Kraft schöpfen können.

Auftanken können dort auch Familien aus Hattingen. Bisher hat es allerdings erst eine Anfrage aus der Ruhrstadt, aber noch keine Aufnahme gegeben. 20 Interessenten stehen auf der Liste für die Veranstaltung am Mittwoch, 24. Januar, um 20 Uhr im Gemeindehaus der Katholischen Kirchengemeinde St. Peter und Paul. Anette Metzler und Kerstin Wülfing hoffen, dass alle kommen und vielleicht noch zusätzliche Interessierte.

Machen Werbung für die Gründung eines Freundeskreises: Anette Metzler und Kerstin Wülfing.
Machen Werbung für die Gründung eines Freundeskreises: Anette Metzler und Kerstin Wülfing.

Sie haben sich bewusst gegen einen Förderverein mit festen Strukturen entschieden und wünschen sich statt dessen einen Freundeskreis, der mit aktivem Einsatz und Ideen das Hospiz unterstützt. In Witten gibt es zwar neben einem Hospiz für Erwachsene auch den Ambulanten Hospizdienst Ruhr mit einem Gebäude. Dort finden aber nur Tagesaktivitäten statt, kein Kind bleibt über Nacht.

Das ist im Kinderhospiz Burgholz, das in Hattingen schon zahlreiche Helfer und Spender hat, anders. Dort kann die ganze Familie ab der Diagnosestellung abschalten vom kräftezehrenden Alltag. Wie nötig das ist, zeigt das Beispiel einer Mutter mit kranken Zwillingen. Sie wurde im Haus vermisst. Mitarbeiter fanden die Frau: Sie war eingeschlafen. Zum ersten Mal hatte sie die Verantwortung abgeben und sich selbst Ruhe gönnen können.

Der Fuchs ist das Maskottchen.
Der Fuchs ist das Maskottchen.

Das halten die Verantwortlichen für sehr wichtig. Auch wenn sie viele Leistungen nicht mit den Krankenkassen abrechnen können und die Stiftung jährlich eine Million Euro zusammenbekommen muss. Mit einem Wort: Freunde gesucht.