Die einstige Nokia-Bahn heißt jetzt Glückauf-Bahn, die Haltestelle Nokia wurde wieder in „Bochum-Riemke“ umbenannt. Optisch erinnert so gut wie nichts mehr an den einst zweitgrößten Arbeitgeber in der Stadt. Dort, wo einst Mobiltelefone hergestellt wurden, produziert der Automobilzulieferer Laird heute Teile für die Telekommunikation, laden DHL und Amazon ihre Pakete um, versorgt die Knappschaft mit einer Großapotheke zahlreiche Krankenhäuser und betreut Unitymedia per Telefon seine Kunden.

Die einstige Nokia-Bahn heißt jetzt Glückauf-Bahn, die Haltestelle Nokia wurde wieder in „Bochum-Riemke“ umbenannt. Optisch erinnert so gut wie nichts mehr an den einst zweitgrößten Arbeitgeber in der Stadt. Dort, wo einst Mobiltelefone hergestellt wurden, produziert der Automobilzulieferer Laird heute Teile für die Telekommunikation, laden DHL und Amazon ihre Pakete um, versorgt die Knappschaft mit einer Großapotheke zahlreiche Krankenhäuser und betreut Unitymedia per Telefon seine Kunden.

Die Thelen-Gruppe aus Essen hatte noch 2008 damit begonnen, die 237 000 Quadratmeter große Nokia-Fläche als Gewerbegebiet zu entwickeln, nachdem sie sich in einem Bieterverfahren durchgesetzt hatte. Die Umwandlung hatte Erfolg, auch wenn zwischenzeitlich angesiedelte Firmen wie Air Products oder Roeser den Standort wieder verlassen haben. Insgesamt etwa 2000 Beschäftigte, so die Bochum Wirtschaftsentwicklung, gibt es heute wieder auf dem früheren Nokia-Areal.

Für 13 Millionen Euro hat Thelen Fläche und Immobilien damals erworben. Geld, das der Verkäufer Nokia ebenso wie weitere 20 Millionen Euro in einen Fördertopf namens „Wachstum für Bochum“ eingezahlt hat; ein Ausgleich für die zuvor erhaltenen Fördergelder vom Land NRW. Auch das zahlte 20 Millionen Euro ein. Das Geld sollte helfen, in Bochum und in der Region neue wirtschaftliche Perspektiven und Arbeitsplätze zu schaffen.

Geflossen sind die Gelder aus dem 53-Millionen-Euro-Paket in unterschiedliche Projekte, wie in die Entwicklung des Gewerbeparks Hiltrop und des Energieeffizienzzentrums Lothringen (insgesamt gut 15 Millionen Euro), in die Modernisierung des Technologiezentrums (5,36 Millionen) und zahlreiche Technologie- und Gründungsprojekte. Und auch wirtschaftspolitisch profitierte Bochum am Ende vom Nokia-Aus. Die Entscheidung, den Gesundheitscampus neben der Ruhr-Uni und nicht in einer anderen Stadt anzusiedeln, fiel nicht zuletzt aus diesem Grund.