Hattingen. . Musikal bereitet sich auf den Frühling vor. Der erste Auftritt ist im Februar im Seniorenzentrum Niederwenigern. Streichinstrumente gefragt.
Um das Alter machen die meisten Menschen einen Riesenbogen – auch wenn sie schon viele Geburtstage gefeiert haben. Dabei gibt es eine wunderbare Art zu altern – und dabei jung zu bleiben: Musikal, musikalisch altern, wie Christiane Büscher ihr Ensemble verschmitzt beschreibt. Das gibt es seit dem Sommer 2004. Dass Musik jung und auch vergnügt hält, beweist die Gruppe bei jeder Probe.
Der Schlittschuhläufer-Walzer, wie ihn Musikal mit dem Blockflötenensemble Scherzando Ende des Jahres 2017 beispielsweise beim Blindenverein gespielt hat, ist jahreszeitlich bedingt ausgetanzt. Kein Grund, Trübsal zu blasen. „Nun nehmen wir uns bald wieder neue Stücke vor, wiederholen unser Repertoire“, erläutert die Leiterin des Ensembles, das seinen nächsten Auftritt am 25. Februar im Seniorenzentrum St. Mauritius an der Essener Straße in Niederwenigern haben wird.
Er soll den Bewohnern Freude machen mit einem Programm, das schon Vorfreude auf den Frühling weckt mit Liedern wie „Veronika, der Lenz ist da“ und „Mein kleiner grüner Kaktus“. Es enthält aber auch barocke und klassische Sätze – und natürlich Lieder zum Mitsingen.
Mitmachen können bei den derzeit sieben Frauen mit Spielkenntnissen alle, die sich von einem „Seniorenensemble“ angesprochen fühlen. Eine achte Teilnehmerin kann nicht mehr kommen, weil ihr Mann schwerkrank ist. Eine weitere Spielerin hatte sich im vorigen Herbst abgemeldet wegen gesundheitlicher Probleme mit den Händen.
Die Zahl der Mitstreiterinnen ist nicht gerade groß, aber nicht bedenklich. Es waren auch schon mal nur sechs, erinnert sich Christiane Büscher. „Alles ist musikalisch immer noch gut machbar, da wir meistens vierstimmig spielen und eine Mitspielerin ja Percussion macht. Ich selbst spiele mit der Violine mit, die anderen Teilnehmer spielen unterschiedliche Flöten, Keyboard und Akkordeon.“
Wünschen würde sie sich allerdings neue Mitspieler mit Streichinstrumenten, besonders Cello. „Auf jeden Fall können wir sonst Quer- und jegliche Blockflöten oder Oboe gut einsetzen und Zupfinstrumentalisten, die gern nur Melodie spielen.“ Männer werden auch gern ins Frauenteam integriert, wenn sie mitmachen möchten. Auch Berufstätige sind dem Ensemble grundsätzlich willkommen. Allerdings könnte der frühe Probentermin um 9.45 Uhr ein Problem sein.
Einige Teilnehmerinnen hatten jahrelang nicht mehr musiziert oder waren noch nie in einem Ensemble, als sich Musikal vor fast 14 Jahren zusammengetan hat. „Die erste Stunde war für einige richtig beglückend“, erinnert sich Christiane Büscher, „sie haben sich so gefreut, in der Runde zu musizieren.“ Eine ist Spielerin der ersten Stunde, eine weitere verstärkte das Team drei Monate später. Nach wie vor gilt für alle: Sie haben viel Spaß am gemeinsamen Musikmachen.