Hattingen. . Nora war das erste Kind, das im neuen Jahrtausend im EvK das Licht der Welt erblickte. Ihre Mutter war extra zur Geburt nach Hattingen gekommen.
Zwischen dem Jahr 2000 und heute liegen 126 Zentimeter. Denn Nora-Marie, das erste Baby, das im neuen Jahrtausend in Hattingen das Licht der Welt erblickte, feierte jetzt seinen 18. Geburtstag.
„Ich hoffe, dass ich jetzt nicht mehr wachse. 1,78 Meter reichen“, lacht Nora. Sie ist ein Montagsmädchen – mit 3390 Gramm und 52 Zentimetern wurde sie am 3. Januar 2000 um 15.53 Uhr geboren. Damit lag sie übrigens nur eine halbe Stunde vor Marleen aus Sprockhövel, die ebenfalls an diesem Tag im EvK zur Welt kam.
Dass sie kein „richtiges“ Neujahrsbaby ist – also nicht am 1. Januar Geburtstag hat, stört Nora gar nicht. Ganz im Gegenteil: „Ich finde den dritten besser. Sonst geht man ja unter. Ich habe Geburtstag, wenn die ganze Aufregung vorbei ist“, freut sich die 18-Jährige. Und untergegangen sei sie wirklich nie.
Opa-Wochenenden in Hattingen
Ausgerechnet in diesem Jahr hat es Nora aber erwischt. Mit Grippe lag sie flach – an feiern war deshalb nicht zu denken. Das wurde aber am Samstag nachgeholt. Auch mit dem Opa, der extra aus Hattingen anreist. Denn Nora lebt gar nicht in der Stadt, in der sie geboren wurde. „Wir haben in Lünen gewohnt. Und vor einem halben Jahr sind wir nach Norddeutschland gezogen“, berichtet Nora. „Es ist schade, dass wir nicht mehr so oft in Hattingen sind. Da ist es so schön“, schwärmt sie und erinnert sich an die „Opa-Wochenenden“ mit Stadtbummel und schwimmen gehen.
Extra zur Geburt war ihre Mutter damals nach Hattingen gekommen. „Ich glaube, sie wurde selbst dort geboren“, überlegt die Tochter. Übrigens erblickte auch Noras Schwester, knapp anderthalb Jahre älter als sie selbst, in Hattingen das Licht der Welt. Im Jahr 2000 waren Geburten im EvK noch möglich. Seit zehn Jahren ist die Geburtsstation geschlossen. Jetzt müssen die werdenden Hattinger Eltern in andere Städte fahren.
Nach der Prüfung kommt der Führerschein
Nun, 18 Jahre nach dem Jahrtausendwechsel, freut sich Nora, bald den Führerschein anzufangen. „Das ist schon cool, dann kann ich hinfahren, wo ich möchte“, sagt sie. Noch ist dafür aber keine Zeit, denn sie bereitet sich auf ihre Prüfung im März vor. Noch in Lünen hatte sie eine Kinderpflegeausbildung begonnen, die sie im Norden nun als sozialpädagogische Assistentin fortgesetzt. „Vielleicht mache ich auch noch mit der Ausbildung zum Erzieher weiter.“
Erst einmal möchte die 18-Jährige bei der Mutter wohnen bleiben. Und die muss wohl nicht befürchten, dass ihre nun volljährige Tochter die neue Freiheit ausnutzt: „Rauchen und Party ist eigentlich nicht so meins“, sagt sie. Viel lieber verbringt sie Zeit mit ihren drei Hunden. Mit Freunden trifft sich Nora aber trotzdem gern – und bedauert, dass die durch den Umzug nun leider weit weg wohnen.
Jetzt heißt es für sie aber erst einmal gesund werden. Immerhin warten auch die Kleinen im Kindergarten, wo Nora gerade ein Praktikum absolviert.