Kochpokal geht ins Wodantal an Bea Sander aus dem Landgasthaus Wegermann. 21-Jährige serviert erfolgreich Fleisch vor Fisch.

Mit ihrem Drei-Gänge-Menü gewann Bea Sander den ersten Preis: Die 21-Jährige, die im Landhaus Wegermann eine Ausbildung zur Köchin macht, holte bei der Bezirksmeisterschaft der Gastronomie-Azubis nicht nur den Niggemann-Pokal für den Platz ganz oben auf dem Treppchen, nein, sie gewann auch die Publikumsauszeichnung für den schönsten Teller.

„Ich war mega-erleichtert, als alles vorbei war. Und mega-happy“, sagt die 21-Jährige, die sich auf die Abschlussprüfung Mitte des Jahres vorbereitet. „Dafür war der Wettbewerb eine gute Übung“, sagt sie. Wie es nach der Ausbildung weitergeht, weiß sie noch nicht. „Seit ich ein Kind bin, träume ich aber von meinem eigenen Café.“

Bei der Küchenschlacht im Berufskolleg – dort drückt Bea Sander auch die Schulbank – musste sie sich mächtig ins Zeug legen. „Die Teilnahme war zwar freiwillig“, erzählt sie, „doch es gab vorher einen Eignungstest.“ Dieser war in eine theoretische und eine praktische Prüfung unterteilt. Im theoretischen Teil musste sie unter anderem Fragen zu Salz- und Süßwasserfischen oder zur richtigen Lagerung von Lebensmitteln beantworten. Im praktischen Teil ging es an den Herd. Zutaten waren vorgegeben: Hähnchenkeule, Zwiebel-Paprikagemüse, Kartoffeln. „Daraus musste ich in zwei Stunden ein Gericht zaubern.“ Die Lehrer probierten und benoteten. Bea Sander kam unter die besten acht Köche und qualifizierte sich für die Meisterschaft, bei der drei Gänge für mehrere Personen zu kochen waren.

WG: Fotomaterial      Hattingen Landhaus Wegermann  
WG: Fotomaterial     Hattingen Landhaus Wegermann   © G KAMPMANN

„Acht Wochen vorher wussten wir, was der Warenkorb für das Menü beihalten wird, darunter Zanderfilet und Ente“, erzählt sie. Auch das Motto stand fest: Wasser, Erde, Feuer, Luft. Gleichzeitig mit den Köchen prüfte die Jury auch das Können der Hotelfachleute und Restaurantfachleute. Die Prüfungen war miteinander verzahnt. „Während die Köche das Dessert zubereiteten, flambierten die Restaurantfachleute die Früchte am Tisch der Gäste“, gibt Bea Sander ein Beispiel. Damit alles reibungslos funktionierte, gingen die Vorbereitungen für die Prüfung bereits vor dem Essen los mit einer Besprechung, bei der der Ablauf des Abends geklärt wurde. Bea Sander servierte Fleisch vor Fisch – und war erfolgreich. Hotelfachfrau Hanan Sander belegte beim Landeswettbewerb den dritten Platz. Chef Axel Wegermann ist „stolz auf die beiden“.