Swingende Weihnacht mit Wolf Codera im Mauritiusdom
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Hattingen. . „Session Possible“-Macher Wolf Codera brachte einen Mix aus Pop, Jazz und Folklore in die Kirche und zeigt, dass Tradition nicht langweilig ist.
Das Konzert beginnt mit leisen Tönen. Etwas Jazz. Etwas Besinnlichkeit. Das ändert sich noch – und die Besucher des Mauritiusdoms kommen in den Genuss eines kleinen Weihnachtsrausches. Genau dafür stehen die Konzerte des Saxofonisten und „Session Possible“-Machers Wolf Codera, der mit hochkarätiger Besetzung aufspielt und die bekannten Weihnachtslieder mit neuen Arrangements präsentiert, ein Genre-Mix aus Pop, Jazz und Folklore.
„Inspiriert durch die Besetzung, wird es heute etwas bewegter“, begrüßt der Musiker sein Publikum, nachdem er an der Klarinette eine zauberhafte Version von „Ich steh an deiner Krippe hier“ gespielt hat, stimmungsvoll begleitet durch seine Band. Wenngleich diese stillen Momente typisch Weihnachten sind: Bei Codera erwarten die Zuhörer mehr als das. Und sie wurden auch nicht enttäuscht.
Auch mal laut und temporeich
Denn die Musiker können nicht nur besinnlich, sondern auch herrlich laut, temporeich und lassen sich zu langen Soli hinreißen. Vor allem der 19-jährige Simon Oslender überzeugt dabei an der Hammond-Orgel. Ein echtes Ausnahmetalent. Schlagzeuger Ralf Gustke, Gregor Sonnenberg am Bass und Sängerin Maria Jane Hyde machen die Combo um den bekannten Saxofonisten komplett. Wer Codera jedoch nicht kennt, der mag überrascht sein: „Ich habe etwas Traditionelleres erwartet“, sagte Nina Schröer, die aufgrund einer Empfehlung zum Dom gereist ist. „Aber die Musiker spielen ganz ausgezeichnet.“
Zu einem richtigen Weihnachtskonzert gehört es natürlich, dass gemeinsam gesungen wird. Dazu gibt es auch bei Codera ausreichend Gelegenheit. Bei dem Lied „Stern über Bethlehem“ läuft das immer im Wechsel, Strophe für Strophe. Codera legt an seinem Altsaxofon vor und spielt die Melodie. Dann steigt das Publikum mit ein. Bis die Band zeigt, was sie drauf hat: Swing über Bethlehem.
Mit Gesang geht es weiter. Auf der Bühne übernimmt Maria Jane Hyde. Sie war die erste Pearl des Musicals Starlight Express in London und Bochum. Ob bei „Gloria in Excelsis Deo“ oder „Amazing Grace“, zwei Lieblingssongs von Codera: Sie ist eine klasse Künstlerin. „Dabei durfte ich früher nie in der Kirche singen“, gesteht sie. „Ich war denen immer zu laut.“
Bei den Gästen kommt das Konzert gut an. „Wir kennen Wolf Codera schon seit Ewigkeiten über die Creative Kirche Witten“, erzählt Jürgen Kopp, der gemeinsam mit seiner Frau Gabi das Konzert besucht. „Und ich kan n mich am Saxofon einfach nicht satt hören.“
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