Hattingen. . Die besten Schüler eines Schreibwettbewerbs des Heimatvereins Hattingen/Ruhr wurden jetzt geehrt. Ein Buch enthält alle ihre Geschichten.
- Die besten Schüler eines Schreibwettbewerbs des Heimatvereins Hattingen-Ruhr wurden jetzt geehrt
- In allen Beiträgen spielt eine in der Isenburg gefundene mittelalterliche Hunde-Brosche eine Rolle
- Laura Bonmann (17), Gewinnerin bei den Oberstufenschülern, erhält für „Angst“ auch den Sonderpreis
Lilo Rethfeldt (11) kann es noch nicht richtig fassen: „Das ist wie ein Traum“, sagt sie angesichts des Buches in ihren Händen, in dem neben 28 anderen Erzählungen auch ihre enthalten ist – eine der besten des Schreibwettbewerbs zum Thema „Auf den Hund gekommen“. Eine mehrköpfige Jury hat Lilos „Die Hüter der Brosche“ auf Platz zwei Platz aller Beiträge der 5. und 6. Schuljahre gewählt. Jetzt war im Immobiliencenter der Sparkasse an der Bahnhofstraße die Preisverleihung.
Diese bildete dabei den krönenden Abschluss des ersten Schülerschreibwettbewerbs im Ennepe-Ruhr-Kreis: Veranstaltet hatte ihn der Heimatverein Hattingen-Ruhr, unterstützt durch den Verein zur Erhaltung der Isenburg.
Der Hintergrund für das Thema des Wettbewerbs ist dabei dieser: In den Burgruinen der Isenburg fand ein Schüler der so genannten Buddel-AG einst eine Hunde-Brosche aus dem 13. Jahrhundert. Und um diese sollten die Jugendlichen ihre Geschichte spinnen. Die Buddel-AG bestand zwischen 1966 und 1989 am Gymnasium Waldstraße. Unter der Anleitung von Lehrer Heinrich Eversberg legten insgesamt mehr als 500 Schüler die Fundamente der alten Festung frei, entdeckten Unerwartetes, Erwartetes und Kurioses. Bernd Schuster war damals einer der Jungen, die in den 1970er Jahren fleißig mit anpackten. Eher durch Zufall fand er die mittelalterliche Hundebrosche.
Sonderpreis für Laura Bonmann
Bei der Preisverleihung in der Sparkasse verspricht die stellvertretende Landrätin des Ennepe-Ruhr-Kreises, Sabine Kelm-Schmidt, für die nächsten Runde des Wettbewerbs in zwei Jahren weitere Mittel bereit zu stellen. „Wichtig ist, dass Kinder mit Geschichten groß werden“, unterstreicht sie mit einem Zitat der deutschen Kinder- und Jugendbuchautorin Cornelia Funke die große Bedeutung von Literatur.
Die hat dabei viele Facetten. Die Erzählung „Angst“ von Laura Bonmann (17), Gewinnerin bei den Oberstufenschülern, etwa ist nicht unbedingt etwas für Kinder. „Sie hat kein Happy End“, sagt die Schülerin des Gymnasiums Holthausen.
Für ihre Geschichten nahm sie die historischen Fakten rund um Isenberg und Engelbert als Grundlage, erfand ein junges Mädchen hinzu. Dass diese etwas von den Plänen mitbekommt, die sich gegen Engelbert richten, wird ihr zum Verhängnis. Die Hunde-Brosche verliert sie bei einem Sturz.
„Ich habe für die Geschichte ein wenig im Netz recherchiert und sie über Wochen immer wieder überarbeitet“, sagt Laura Bohnmann. Die Liebe zu Texten sei bei ihr schon sehr früh sehr groß gewesen, „Ich lese viel und habe bereits einiges selbst geschrieben.“ Doch sei es ihr erster Wettbewerb. Und dass sie bei diesem auch noch den Sonderpreis mit den meisten Punkten der Jury erhält, mache sie: „richtig stolz“.
Die Geschichten der Preisträger sind in der Anthologie „Auf dem Hund gekommen“ erschienen, die es ab sofort in der Mayerschen Buchhandlung und im Museum im Bügeleisenhaus gibt.
Die Preisträger im Überblick
Die Jury wählte 29 von 61 eingereichten Geschichten für das Buch aus. Es gab für die Gewinner Gutscheine der Mayerschen Buchhandlung.
Gewinner der 5. und 6. Klassen: Marie Friedrich, Lilo Rethfeldt, Lennart Hövel.
Gewinner der 7. und 8. Klassen: Alissa Kettler, Kristina Sprang, Alisha di Carmine.
Gewinner der 9. Und 10. Klassen: Milanka Linde, Johanna Busse, Jessica Giemza, Lena Jahnke, Lucy Plinta.
Gewinner der Jahrgangsstufen 11 bis 13: Laura Bonmann, Sarah Näther, Lea Zittlau.
Sonderpreis: Laura Bonmann.