hattingen. . Ziel der Jecken sei zudem, behinderten Menschen die aktive Teilnahme am Karneval zu ermöglichen. Tanzgarde und Musikzug im Aufbau.
Die Karnevalsfreunde Hattingen/Bochum fiebern dem Beginn ihrer „Jahreszeit“ entgegen. Sie haben sich nicht nur Karneval für jedermann auf die Fahne geschrieben, sondern wollen die fünfte Jahreszeit auch moderner und für junge Menschen attraktiver machen. „Wir probieren viel aus, spielen Schlager und machen die Reden anders“, sagt Geschäftsführer Daniel Komorowski.
Die Hälfte ihrer 20 Mitglieder sei behindert oder schwerbehindert, so Komorowski. Ziel der Karnevalsfreunde sei es, behinderten Menschen die aktive Teilnahme am Karneval zu ermöglichen. „Uns ist es wichtig, dass wir sie überall mit hinnehmen“, erklärt der Geschäftsführer. Die Kassiererin des Vereins etwa sitze im Rollstuhl. Trotzdem sei sie auf der Bühne stets mit dabei.
Festkomitee, Stimmungs- und Karnevalssänger, Männerballett, Humoristen und Komiker gehören zum Verein, der sich 2015 in Hattingen gegründet hat. Eine Tanzgarde und ein Musikzug befinden sich im Aufbau. Die Vereinsmitglieder wirken alle in mehreren Gruppen mit, sagt Daniel Komorowski. „Das kann schon ganz schön stressig werden mit dem Umziehen“, schildert der 31-Jährige, der singt, im Musikzug spielt und Comedy macht.
Der Verein möchte, dass alle Karnevalsfans die fünfte Jahreszeit mitfeiern können. „Das ist heute aber nur noch selten möglich“, so Komorowski. Deswegen versuchten die Karnevalsfreunde ihre Veranstaltungen günstig zu halten. Sessionsauftakt ist einen Tag vor dem traditionellen 11. November. Den verbringen die Karnevalsfreunde beim befreundeten Verein im sauerländischen Wenden. An Weiberfastnacht veranstaltet der Verein seine dritte Kneipensitzung.
In der Gaststätte Bürgerkrug in Wattenscheid, Hochstraße 53, ist am Freitag um 19.11 Uhr Auftakt der Session. Außerdem wird dort an Weiberfastnacht gefeiert, wie es große Vereine vor 100 Jahren taten. Fünf Stunden füllt das Programm mit Comedy, Schlagern, Karnevalsmusik und Tanzmariechen.