Hattingen. . Die Desinfektionen nach dem Legionellenfund blieben im Rauendahl ohne Erfolg. Möglicherweise müssen die Duschen komplett saniert werden.

Das Schwimmbad Rauendahl bleibt bis auf Weiteres geschlossen. Nach verschiedenen Maßnahmen zur Bekämpfung der Legionellen, überschreitet der gemessene Wert noch immer den erlaubten. Wann das Schwimmbad wieder geöffnet werden kann, ist derzeit unklar, erklärt Rudolf Viefhaus, Leiter der Gebäudewirtschaft. Die Sporthalle kann, bis auf die Duschen, genutzt werden.

Auch chemische Desinfektion half nicht

Anfang September war die Schwimmhalle gesperrt worden, nachdem bei einer jährlichen Kontrolle zu hohe Legionellen-Werte festgestellt wurden. „In der Regel genügt eine thermische Desinfektion, also das Durchspülen mit heißem Wasser“, sagt Viefhaus. In diesem Fall musste zusätzlich eine chemische Desinfektion durchgeführt werden – zum ersten Mal, so der Chef der Gebäudewirtschaft. Auch die brachte nicht die gewünschten Ergebnisse.

Die Schwimmhalle im Rauendahl ist gesperrt.
Die Schwimmhalle im Rauendahl ist gesperrt. © Kirsten Gnoth

Betroffen sind ausschließlich die Duschen. „Wir haben 15 Duschköpfe, drei sind eine absolute Katastrophe, an anderen ist nichts“, so Viefhaus. Vor allem stehendes Wasser trägt zur Bildung von Legionellen bei. Dabei sei das Problem, dass die Duschen nicht mehr häufig genutzt würden. „Die Anlage ist total über­dimensioniert. Heute wird diese Größe nicht mehr gebraucht.“ Das Wasser im Lehrschwimmbecken und auch die Wasserhähne der Waschbecken seien unbedenklich.

Komplette Sanierung möglich

Zurzeit erarbeitet die Gebäudewirtschaft ein Konzept für die weitere Vorgehensweise. Eine Möglichkeit: Nochmals chemisch zu desinfizieren und dauerhaft ein für Trinkwasser zugelassenes Desinfektionsmittel zuzufügen. „Das verursacht aber laufende Kosten.“ Mindestens vier bis sechs Wochen müssen die Duschen noch gesperrt bleiben, bis neue Auswertungen vorliegen.

Sollte der Erfolg ausbleiben, müssten die Duschräume saniert und in diesem Zuge auch die Anlage verkleinert werden. Das würde dann mit hoher Priorität behandelt, um die Räume schnell wieder zugänglich zu machen, allerdings müssten erst Mittel bereitgestellt werden, denn im Haushalt ist eine solche Sanierung nicht vorgesehen.