Hattingen. Mit Smartphones können Autofahrer über eine Servicenummer Park-Tickets kaufen. Der Dienst soll zum Start des Weihnachtsmarktes in Betrieb gehen.

  • Mit Smartphones können Autofahrer über eine Servicenummer Tickets kaufen
  • Der Dienst kostet die Stadt nichts und soll zum Start des Weihnachtsmarktes in Betrieb gehen
  • Auch andere Leisungen können bald elektronisch bezahlt werden

Die Suche nach passendem Kleingeld können sich Autofahrer in der Innenstadt bald sparen. Zum Beginn des Weihnachtsmarktes 2017, also Ende November, will die Stadt das „Handy-Parken“ einführen.

Und das geht so. Der Fahrer kauft einen Parkschein mit seinem Smartphone elektronisch über eine Servicenummer. Dieses Parkticket kann jederzeit verlängert werden. Will ein Mitarbeiter des Ordnungsdienstes den Fahrzeughalter verwarnen, weil ja kein Parkschein hinter der Scheibe liegt, wird ihm bei der Eingabe des Kennzeichens gemeldet, dass ein Parkschein gelöst wurde.

Abwickeln will die Stadt den neuen Dienst über die offene Plattform „smartparking e.V.“. In der seien sämtliche Anbieter des „Handy-Parkens“ vertreten, heißt es in einer Verwaltungsvorlage für die heutige Ratssitzung. Vorteil für den Autofahrer: Er kann unter allen Anbietern wählen. Vorteil für die Stadt: Der Dienst ist für sie kostenfrei und eine Ausschreibung nicht erforderlich.

Online-Terminvergabe läuft gut

Mit dem „Handy-Parken“ kann die Stadt Hattingen einen Punkt in ihrer Liste abhaken, die das Vorantreiben des E-Governments zum Ziel hat, also den elektronischen Zugang zu Verwaltungsstellen. Im Gesamtpaket ist man nicht so weit, wie man sich das zunächst gewünscht hat, räumt Stadtkämmerer und Personaldezernent Frank Mielke ein: „Das liegt nicht nur daran, dass uns für eine schnellere Umsetzung das Personal fehlt. Das hat auch mit Vorgaben zum Beispiel der Landesregierung zu tun, die noch nicht alle auf dem Tisch liegen.“

Von der Papier- zur E-Akte

Gut angenommen werde inzwischen die Online-Terminvergabe für das Bürgerbüro. Das Verfahren verkürze die Wartezeiten und vereinfache die Abläufe für die Kunden wie auch für die Mitarbeiter, freut sich Mielke. Verzögern würden sich indes die Umstellung der Verwaltungsarbeit von Papier- auf die E-Akten und die Einführung eines neuen Serviceportals, mit dem die Bürgerinnen und Bürger städtische Dienstleistungen direkt online bezahlen können.

Schnelles Internet für Schulen

Das soll zwar auch noch im Herbst anlaufen, aber zunächst auf Parkberechtigungen für Schwerbehinderte, Schwerbehindertenausweise, Sperrmüllanmeldungen und Gewerbeanmeldungen beschränkt bleiben. In den nächsten Schritten würden dann Melderegisterauskünfte und die Hundesteuer dazukommen, so Mielke.

Zum Gesamtpaket des E-Governments gehören neben der Digitalisierung des Bürgerservices auch schnelleres Internet für Schulen, Breitbandversorgung in allen Stadtteilen und Glasfasernetze für alle Gewerbegebiete.

Meinungen zum verkaufsoffenen Sonntag in Hattingen

Georg Quast (59)

"Ich schaffe das auch in der Woche und an Samstagen, Einkäufe zu erledigen. Ich gönne Mitarbeitern, dass Geschäfte an Sonntagen zu bleiben und habe kein Verständnis für verkaufsoffene Sonntage."

Monika Rudolph (61)

"Ich kann auch sehr gut vor dem Sonntag einkaufen gehen, deshalb finde ich verkaufsoffene Sonntage generell unmöglich. Meiner Meinung nach sollte man den Sonntag für Mitarbeiter von Geschäften frei halten."

Karl Kirst (64)

"Ich finde verkaufsoffene Sonntage gut. Sie beleben die Stadt, viele Menschen haben mehr Zeit einzukaufen, sie sind eine Möglichkeit, dem Internet-Handel Konkurrenz zu bieten. Leute sollten aber auch frei haben."

Lisa Sotzek

"Für mich gibt es an einem Sonntag nichts, was ich nicht auch an Wochentagen in Geschäften bekommen könnte. Mir tut jeder, der an einem Sonntag arbeiten muss, leid. Deshalb bin ich gegen verkaufsoffene Sonntage."

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