Hattingen. . Der Streit um den Standort der Feuerwache geht weiter. Neben der Lindstockstraße ist die Fläche südlich des Coca-Cola-Grundstücks in der Auswahl.

  • Stadt hatte als Standort für Feuerwache Nord einzig Gelände an der Lindstockstraße gegenüber dem Schulzentrum als geeignet genannt
  • Auf Wunsch der SPD wird nun auch das Areal südlich des ehemaligen Coca-Cola-Betriebes an der Blankensteiner Straße überprüft
  • Aber es gibt konkrete Hinweise auf Altlasten im Boden; Gutachter soll Tauglichkeit prüfen

Wo die Stadt die für die Erfüllung des Brandschutzbedarfsplans so wichtige Feuerwache Nord baut, bleibt abzuwarten. Auf Wunsch der SPD und gegen erste Pläne der Bauverwaltung wird nun auch das Areal südlich des ehemaligen Coca-Cola-Abfüllbetriebes an der Blankensteiner Straße auf Tauglichkeit überprüft.

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Die derzeitigen Gerätehäuser der Freiwilligen Feuerwehren im Stadtgebiet sind alle marode. Um das zu ändern und gleichzeitig die Brandschutzziele besser zu erfüllen, werden die Löschzüge Welper, Blankenstein und Holthausen zusammengelegt. Einen geeigneten Standort in der Mitte der drei Stadtteile zu finden, scheint schwierig. Die Bauverwaltung hatte im Stadtentwicklungsausschuss nur das Gelände an der Lindstockstraße direkt gegenüber dem Schulzentrum Holthausen als geeignet markiert. Für die SPD greift das zu kurz.

Nachteile des Standortes an der Lindstockstraße

Dass der Standort in Holthausen liegt, wo der kleinste der Löschzüge beheimatet ist und die wenigsten ehrenamtlichen Feuerwehrleute wohnen, stört die Ratsfraktion ebenso wie die Tempo-30-Zone, die Fahrbahnschwellen bei der An- und Abfahrt sowie der Schulbetrieb.

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Aus Sicht der Verwaltungsspitze wie auch des Feuerwehrchefs Tomas Stanke ist der Standort aber der zentralste mögliche. Besser geeignet sei nur eine vom Gutachter ausgemachte Fläche an der Straße Zum Ludwigstal. Die aber will der Besitzer nicht verkaufen. Das Grundstück an der Lindstockstraße gehört der Stadt. Ebenso das Areal südlich des ehemaligen Coca-Cola-Geländes. „Dort eine Feuerwache zu bauen, ist sicher möglich. Aber es wird teurer und länger dauern, weil noch Analysen eingeholt werden müssen“, betont Baudezernent Jens Hendrix. Denn es gibt konkrete Hinweise auf Altlasten im Boden.

Der Gutachter soll prüfen, ob die Blankensteiner Straße in Betracht kommt, was die Brandschutzziele angeht. Und Stanke wird noch einmal bei den Löschzügen nachfassen. „Ohne das Mitziehen der Ehrenamtlichen läuft gar nichts“, so Hendrix.