Hattingen. Awo geht davon aus, dass sich der Start verzögert. Einrichtung ist eine von vier Sprach-Kitas in Hattingen, die für Chancengleichheit sorgen.

  • Awo geht davon aus, dass sich der Start verzögert
  • Einrichtung ist eine von vier Sprach-Kitas in Hattingen
  • Sie alle wollen für Chancengleichheit sorgen

68 Kinder zwischen zwei und sechs Jahren besuchen derzeit die Kita an der Regerstraße. Die von der Awo betriebene Einrichtung ist seit Anfang des Jahres „Sprach-Kita“. Anfang 2018 soll eine Krippengruppe für bis zu Dreijährige hinzukommen. Für zehn Plätze liegen 50 Anmeldungen vor. Nach Auskunft von Geschäftsführer Jochen Winter verzögert sich die Gruppe vermutlich bis Sommer 2018.

Die Teilnahme am Bundesprogramm für Sprach-Kitas ist Grund für einen Ortstermin des Awo-Unterbezirks. Während der Tagung stürmen Jungen und Mädchen begeistert die Schaukeln. Von den Besucherinnen und Besuchern lassen sie sich gerne anschubsen. Ansonsten kratzt es die Kita-Kinder wenig, wer da zur Regerstraße gekommen ist. Und dass ihre Einrichtung seit Anfang des Jahres Sprach-Kita ist.

Schlüssel für gute Zukunftschancen

Neben Hattingen, das jetzt die Plakette bekommen hat, sind auch zwei Wittener Häuser gerade als „Sprach-Kita“ kenntlich gemacht worden. Dem Bundestagsabgeordnetem Ralf Kapschack zeigt das, „dass die Mittel des Bundesprogramms ,Sprach-Kitas‘ vor Ort ankommen und mehr Chancengleichheit für benachteiligte Kinder schaffen“. Bei einem Besuch vor Ort sieht er sich die Einrichtung an – und schubst Kinder auf der Schaukel an.

„Sprache ist der Schlüssel für gute Zukunftschancen, denn wer gut Deutsch spricht, hat später bessere Chancen auf seinem Bildungsweg“, hebt Kapschack die Bedeutung des Bundesprogramms hervor. „Für eine Einrichtung wie die Kita Regerstraße ist eine Fachkraft viel wert. Die sprachliche Förderung unterstützt Jungen und Mädchen mit Migrationshintergrund bei der Integration und kann ihnen zu mehr Teilhabe verhelfen. Natürlich ist die Hilfe auch für alle anderen Kinder hilfreich, etwa für Jungen und Mädchen aus benachteiligten Familien“, erklärt er.

Förderung sollte früh ansetzen

Im Rahmen des Programms erhalten teilnehmende Einrichtungen eine halbe Stelle, die vor Ort mit Anna Vämel besetzt ist. Nicht nur die Regerstraße ist Sprach-Kita in Hattingen. Auch Schreys Gasse, Rauendahlstraße und St. Peter und Paul nehmen teil.

Möglichst früh ansetzen soll die Sprachförderung. Und auch Kultur und andere Kompetenzen schon vor der Schule vermitteln. Was spielerisch geschieht, wie die Besucherinnen und Besucher von Leiterin Brigitte Krüger und ihrem Team erfahren. Und in den normalen Tagesablauf der Kinder eingebaut wird. Den Jungen und Mädchen steht Spielmaterial zur Verfügung, das sie sich selbst holen können. Die zweite Förderwelle des Bundesprogramms, das für gleiche Chancen unabhängig vom Geldbeutel sorgen soll, war dieses Jahr eingeläutet worden.