Freude, Enttäuschung, Entsetzen: Mit diesen Worten bewerten Hattingens Stadtverbandsvorsitzende den Ausgang der Bundestagswahl.

Freude, Enttäuschung, Entsetzen: Mit diesen Worten bewerten Hattingens Stadtverbandsvorsitzende den Ausgang der Bundestagswahl.

Dass Ralf Kapschack das Direktmandat erneut gewonnen hat „und diese Region weitere vier Jahre in Berlin vertreten wird“, stimme ihn froh, sagte Klaus Orth (SPD): Das Ergebnis seiner Partei insgesamt aber sei „enttäuschend“. Diese habe es „nicht geschafft, eine Wechselstimmung zu erzeugen und sich mit ihren innenpolitischen und sozialen Themen durchzusetzen“. Das Ergebnis der AfD schließlich führt Orth auf Ängste der Bürger davor zurück, „dass die Integration der Flüchtlinge auch gelingt“.

Zukunftsängste der Bürger nennt auch Gerhard Nörenberg (CDU) als Grund für das AfD-Ergebnis: „Ein katastrophales Votum.“ Ein „gutes Ergebnis“ habe derweil der Hattinger CDU-Direktkandidat Ralf Braucksiepe erzielt, die CDU insgesamt mit ihrer Politik aber „nicht wie erhofft überzeugen können“. Etwas anderes indes habe ihn regelrecht „entsetzt“: dass die SPD sich einer Fortsetzung der Großen Koalition „verweigert. Das hat der Wähler so nicht entschieden“.

Einen „super Wahlkampf gemacht“ habe seine Partei, sagt FDP-Stadtverbandschef Robin Thiele, erfreut nicht nur über das Abschneiden im Bund. Vielmehr hätten die Liberalen auch in Hattingen ihr Ziel erreicht: bei den Zweitstimmen Dritter zu werden und die AfD „wenigstens hier hinter uns zu lassen“.

Positive Worte für das Abschneiden seiner Partei findet auch Tönnies Meyerhoff-Rösener (Bündnis 90/Die Grünen): Seine Partei habe „ganz auf Zukunftsthemen gesetzt“. Deshalb sei er „glücklich“, dass die Grünen nun „noch stärker im Bundestag vertreten sind als bislang“.

Mit gemischten Gefühlen bewertet Lucia Da Silva, Sprecherin der Hattinger Linken, den Wahlausgang: „Super gut“ sei das Ergebnis ihrer Partei auf lokaler Ebene, das Ergebnis auf Bundesebene nennt sie allerdings „erschreckend – und zwar wegen des Einzugs der AfD und ihres Rechtspopulismus’ in den Bundestag“.