Hattingen. Laden an der Bismarckstraße hat nach dem Umzug einen neuen Namen: Kibula. Kinder verkaufen am Weltkindertag Spielzeug beim Deckenflohmarkt.

Der Kinderschutzbund öffnete zum Weltkindertag die Türen, damit jeder das Angebot dort kennenlernen konnte. Seit Anfang des Jahres hat sich einiges getan – und die Lobby für Kinder ist endlich mittendrin. „Wir sind von der Friedrichstraße an die Bismarkstraße gezogen, liegen nun viel zentraler und nicht mehr so versteckt“, berichten Sabine Knerr und Christa Heinbruch vom Vorstand.

Jeder bringt sich ein

Auch das ist neu: Die klassischen Strukturen in der Führungsebene gibt es nicht mehr. Stattdessen bringt sich jeder ein, wie er kann. Eben als Team. Dazu bekam der Kleiderladen, in dem nach Herzenslust gestöbert werden kann, einen neuen Namen: Kibula. Das ist die Abkürzung für Kinderschutzbundladen, so Heinbruch. Das neue Domizil bringt noch weitere Vorteile mit sich. Auch für Beratungsgespräche, die oft eine gewisse Privatsphäre erfordern, stehen nun separate Räume bereit. „Wir können nun alles rund um Erziehungsfragen ganz in Ruhe klären“, sagt Knerr. Der Kinderschutzbund hatte also mehr als genug Gründe, zu einem Tag der offenen Tür zu laden, der auch gut besucht war.

Helfen im Kleiderladen: Cordula Buchgeister (vorne) als Familienberaterin. Martina Meyer sorgt ehrenamtlich für Sauberkeit.
Helfen im Kleiderladen: Cordula Buchgeister (vorne) als Familienberaterin. Martina Meyer sorgt ehrenamtlich für Sauberkeit. © Volker Speckenwirth

„Denn es gibt ja auch sonst keine Veranstaltung zum Weltkindertag“, kritisiert Heinbruch. Zumindest hier soll bald etwas in Bewegung kommen. „Ich bin als sachkundige Bürgerin Mitglied im Jugendhilfeausschuss.“ Dort stehe das Thema Weltkindertag auf der Agenda. An seinem neuen Standort hat der Kinderschutzbund schnell Fuß gefasst. „Und wir haben schon Kontakte zu der Schule hier in der Nachbarschaft geknüpft“, erzählt Heinbruch. „Denn wir müssen genau die Menschen erreichen, die unsere Hilfe benötigen.“

Auch der Kinderschutzbund selbst braucht Unterstützung. Er bekam eine Spende. Anfang September hatten die Anwohner des Fritz-Ebert-Rings Nachbarschaftsfest gefeiert. Der Erlös aus Tombola und Glücksrad in Höhe von 550 Euro kam der Kinderlobby zugute. Beim Deckenflohmarkt konnten Kinder ausrangierte Spielsachen verkaufen.