Hattingen. Zum Weltkindertag haben die Kids von St. Mauritius Transparente gebastelt. Ihre Wünsche und die für Kinder in der ganzen Welt stehen darauf.

  • Der Kindergarten St. Mauritius macht die Kinder stark, indem er ihnen klar macht, dass sie Rechte haben
  • Immer wieder werden Projekte durchgeführt, die den Kleinen vor Augen führen, dass sie es gut haben
  • Die Transparente werden an den Kirmestagen an die Brüstung der Kirche gehängt und sind gut sichtbar

„Ich möchte, dass alle Kinder einen Garten haben.“ „Ich möchte Essen von Oma“ – Wünsche zum Weltkindertag am 20. September. Im Kindergarten St. Mauritius werden seit einigen Tagen Vorbereitungen auf den speziellen Tag für Kinder getroffen. „Wir wollen auch in unserer Einrichtung ins Bewusstsein rufen, dass es viele Kinder auf der Welt gibt, die es nicht so gut haben“, sagt Leiterin Susanne Kriege.

Das könne man auch schon den Kleinen gut vermitteln, was immer wieder anhand von Projekten gemacht wird, wie beispielsweise das Afrika-Projekt. „Kinder sollen sich bewusst werden, dass sie Rechte haben“, erklärt Pfarrer Mirco Quint. „Zum Beispiel das Recht auf eine Mahlzeit, oder das Recht auf Spielen, was in der Welt leider nicht selbstverständlich ist, denn viele Kinder müssen schon in ganz jungen Jahren arbeiten, manchmal sogar auf Müllhalden.“ Kinder stark zu machen, hat sich der Kindergarten auf die Fahnen geschrieben, und singt das Lied „Wir sind die Kleinen in den Gemeinden, doch ohne uns geht gar nichts. . .“

Wir haben was zu sagen

14 Vorschulkinder sind auf den Weltkindertag vorbereitet worden und haben ihren Beitrag dazu geleistet. Sie haben Transparente beschrieben oder bemalt mit ihren Wünschen, mit Bildern ihre Träume zum Ausdruck gebracht. Karten mit der Aufschrift „Wir haben was zu sagen“, haben die Kinder mit nach Hause genommen, um auch im elterlichen Umfeld über den Weltkindertag zu diskutieren.

„Die Transparente heften wir an die Brüstung vor der Kirchen, denn jetzt kommt ja die Kirmes. Da stehen dann keine Fahrgeschäfte und alle Besucher strömen da vorbei und können Kinderwünsche lesen“, freut sich Quint. Die Kinder registrierten schon, dass es ihnen gut gehe, sagt die Leiterin. Vor einiger Zeit seien zwei Priester aus Ruanda in der Gemeinde gewesen, die einen Fußball aus Bananenblättern mitgebracht hätten. Außerdem hatten sie Bastmatten dabei, die als Schlafunterlage dienen. „Da haben die Kinder festgestellt, wie anders die Materialien sind und dass es etwas anderes ist, auf einer Bastmatte zu schlafen als auf einer dicken Matratze“, erklärt Susanne Kriege.

Fußbälle und Luftpumpen geschenkt

Da falle den Kleinen der Unterschied zwischen dem Komfort, den sie als Deutsche haben schon deutlich auf. Der Kindergarten, der ein gutes Dutzend Fußbälle geschenkt bekommen hatte, hat den beiden Priestern aus Afrika sämtliche Fußbälle samt Luftpumpen für die Kinder der Gemeinde geschenkt. „Die sind dann mit auf die Reise zurück nach Afrika gegangen“, schildert Leiterin Susanne Kriege.