Hattingen. IHK Mittleres Ruhrgebiet veranstaltete am Montag ihren ersten Zukunftstag. Zwölf Megatrends wurden dabei den Interessierten vorgestellt.
- Erst hat sich strukturell neu aufgestellt, jetzt beschreitet die IHK Mittleres Ruhrgebiet auch inhaltlich neue Wege
- Sie spricht bei ihrem 1. Zukunftstag über zwölf Megatrends, „die uns alle angehen“, so Hauptgeschäftsführer Weik
- Und: Wer glaube, das alles sei noch in weiter Ferne, der irre.
Erst hat sie sich organisatorisch völlig neu aufgestellt und ihre bürokratischen Strukturen aufgebrochen. Und nun begibt sich die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittleres Ruhrgebiet auch inhaltlich auf ganz neue Wege. Am Montag veranstaltete sie den 1. IHK-Zukunftstag. Mit IHK-Hauptgeschäftsführer Eric Weik hat sich WAZ-Redakteur Andreas Rorowski über das neue Format unterhalten.
Was ist der IHK-Zukunftstag?
Eric Weik: Wir machen für jeden die Tür auf, um über die großen Themen von morgen zu sprechen. Eigentlich war eine IHK-interne Veranstaltung geplant. Aber dann haben wir gemerkt, dass das, worüber wir da sprechen, alle angeht: alle, die Dienstleistungen anbieten, alle, die etwas produzieren, aber überhaupt alle.
Inwiefern?
Wir beschäftigen uns mit zwölf Megatrends unserer Zeit, die unser aller Leben entscheidend beeinflussen werden: Neoökologie zum Beispiel, Swapping, New Work, Gendershift, autonomes Fahren und vieles mehr. Das hört sich zwar so an, als sei das alles noch weit weg. Aber die Dinge passieren schon.
Verraten Sie uns ein Beispiel?
Swapping. Dabei geht es etwa darum, dass junge Leute vielleicht zwar noch einen Führerschein machen, aber nicht mehr unbedingt ein eigenes Auto haben. Überhaupt wollen sie Dinge, und zwar möglichst die neuesten, nutzen, müssen sie aber nicht mehr unbedingt besitzen. Ein Fotohändler verzeichnet im Moment schon große Umsätze damit, dass er nicht Kameras verkauft, sondern sie Kunden für die Dauer ihrer Urlaubsreise überlässt. So etwas hat enorme Auswirkungen auf unsere Wirtschaft.
Wer beim IHK-Zukunftstag dabei war, hat keine Vorträge zu diesen Themen gehört.
Nein, denn unser Angebot ist niederschwelliger. Es ging ums Reinschnuppern in spannende Themenfelder, in kleinen Gruppen wurde über zwölf Megatrends unserer Zeit gesprochen. Jeder konnte überall hereinhören und dort, wo es für ihn am spannendsten war, auch länger verweilen.
Worüber haben Sie gesprochen?
Wir haben zwölf Gruppen mit je vier bis fünf Teilnehmern gebildet, jeder wurde zugelost. Ich gehöre dem Team an, das sich mit Gender-shift beschäftigt. Etwas, worüber ich bis vor kurzem noch nie etwas gehört habe, das aber ein enorm spannendes Feld ist. Und auch das betrifft uns alle.