Hattingen. Die Stadtverwaltung will die Löschzüge Welper, Blankenstein und Holthausen an der Lindstockstraße gegenüber dem Schulzentrum zusammenziehen.

  • Stadtverwaltung will die Löschzüge Welper, Blankenstein und Holthausen zusammenziehen
  • Standort soll die Freifläche an der Lindstockstraße gegenüber dem Schulzentrum sein
  • Gebaut wird die Wache für 70 ehrenamtliche Retter sowie 20 Kinder und Jugendliche

Nach dem Neubau der Hauptwache am Wildhagen nimmt die Stadt jetzt die Neuordnung der Freiwilligen Feuerwehren in Angriff. Die erste Maßnahme ist auch gleich die größte: der Bau der neuen Feuerwache Nord. Sie soll den Löschzügen Welper, Blankenstein und Holthausen ein gemeinsames Dach bieten und die bisherigen Gerätehäuser in den drei Stadtteilen ersetzen. Alle weisen erhebliche bauliche Mängel auf.

Realistische Alternativen gibt s nicht

Bei der Suche nach einem Standort ist die Verwaltung jetzt fündig geworden. Holthausen soll’s sein. Genauer: die Freifläche direkt gegenüber dem Schulzentrum.

„Realistische Alternativen dazu gibt es aus unserer Sicht nicht“, sagt Baudezernent Jens Hendrix, der die Idee im Stadtentwicklungsausschuss am Dienstag der Politik vorstellt. In Augenschein genommene Varianten fallen aus, weil sie in einer Sackgasse liegen (Heiskampstraße), für Wohnbebauung vorgesehen (Coca-Cola-Gelände) oder in Privatbesitz sind (Zum Ludwigstal).

Bau kostet drei bis vier Millionen

Die Fläche im Bereich der Strommasten an der Lindstockstraße gehört der Stadt und wird als Ausweichstandort für die Kleingärtner vom Pottacker nicht mehr gebraucht, weil kein Bedarf angemeldet wurde.

„Der Standort ist für die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr aus allen drei Stadtteilen gut zu erreichen, entsprechend auch das Ausrücken zu den Einsatzorten“, betont Hendrix. Auch die Frage, ob eine Feuerwache gegenüber einer Schule sinnvoll sei, habe man diskutiert. Ergebnis: kein Problem. „Bei Alarmierungen tagsüber kommen die Kräfte der Hauptwache zum Einsatz, die ständig in Bereitschaft sind. Freiwillige Einheiten rücken verstärkt nachts und an Wochenenden aus, wenn die Hauptwache dünner besetzt ist“, weiß der Baudezernent.

Standorte mit der Stoppuhr abgefahren

Feuerwehrchef Tomas Stanke ist mit dem Standort einverstanden. „Wir sind alle ins Auge genommenen Punkte mit der Stoppuhr abgefahren. Nur an einem Standort an der Straße Zum Ludwigstal würden wir zehn Sekunden gewinnen. Aber der ist in Privatbesitz“, sagt Stanke.

Die neue Feuerwache Nord wird für 70 ehrenamtliche Retter gebaut, von denen 45 aktiv und verfügbar sind. „Das wird ein ganz starker Löschzug, der effizient einsetzbar ist“, meint der Feuerwehrchef. Auch an 20 Kinder und Jugendliche in der Nachwuchsarbeit wird gedacht. Baudezernent Hendrix hofft, nach einem politischen Beschluss der Maßnahme 2018 mit dem Bau beginnen zu können. Ein Jahr danach, spätestens aber 2020 soll der drei bis vier Millionen Euro teure Neubau fertig sein.