hattingen. . CDU will an die Hüttenschließung vor 30 Jahren erinnern. Stadt schlägt Skulptur von Egon Stratmann im Herzen Welpers vor. Kosten bei 85 000 Euro.

  • SichtbareWürdigung der Vergangenheit, die 1987 nach 150 Jahren zu Ende ging
  • CDU macht erneut Vorstoß zur künstlerischen Umsetzung eines Eisengießers
  • Stadt kann Kosten für Fundament und Pflasterarbeiten noch nicht beziffern

30 Jahre nach der Stilllegung der Henrichshütte soll sich der Hochofen-Schmelzer in Welper verewigen: in einer zweiteiligen Skulptur in Aluminium des Künstlers Egon Stratmann. Stehen soll sie im Eingangsbereich des Marktplatzes Welper auf dem Vorplatz der Sparkasse.

Die CDU hatte sich bereits vor Jahren auf dem Marktplatz einen Eisengießer gewünscht. Und ihn in der Juni-Sitzung im Kulturausschuss erneut beantragt. Die Verwaltung schlägt nun vor, auf den bereits vorliegenden Entwurf des Hattinger Künstlers Egon Stratmann zurückzugreifen.

Modelle für die Skulptur hat Egon Stratmann bereits gefertigt.
Modelle für die Skulptur hat Egon Stratmann bereits gefertigt. © Stadt Hattingen

Das Kunstwerk soll etwa 85 000 Euro kosten, die Finanzierung von Sponsoren übernommen werden. Jeweils 20 000 Euro sollen laut Kalkulation auf die künstlerische Arbeit und die Herstellung original großer Modelle entfallen. Eine etwa 1,70 Meter große Kunstguss-Skulptur nach dem Modell zu fertigen, wird rund 45 000 Euro kosten.

Die Kosten für Fundament und Pflasterarbeiten kann die Stadt noch nicht beziffern, weil die Planung noch nicht konkret genug ist. Sie geht ferner von einem Unterhaltungsaufwand von 200 Euro im Jahr aus. Der Künstler wird bei der Sitzung Fragen beantworten.

„Die Bürger im Ortsteil Welper wünschen seit langem eine sichtbare Würdigung der großen Vergangenheit, die nach fast 150 Jahren 1987 zu Ende ging“, heißt es zur Begründung für eine Skulptur. Der Mensch im Silbermantel werde eindeutig der Stahlindustrie zugeordnet und stelle eine überzeugende Verbindung zur Geschichte des Stahls und somit des Ortsteils Welper dar, erläutert die Vorlage.

Eisengießer im Ratssaal

„Den ersten Antrag für einen Eisengießer habe ich vor zehn Jahren gestellt“, sagt CDU-Ratsmitglied Engelbert Meidinger. „Umschlossene Räume“ reichen für Welper, habe es geheißen. Dabei handelt es sich um eine Plastik von Karl Prasse.

In die Sitzung am morgigen Donnerstag wird Meidinger einen kleinen Eisengießer mitbringen. Nachdem der auf dem Marktplatz gescheitert war, gab es vor vier Jahren Pläne, einen Schmelzer von Stratmann auf die obere Heggerstraße zu stellen. Auch daraus wurde nichts.

Meidinger rechnet sich gute Chancen aus, das Vorhaben auf dem Marktplatz in Welper umzusetzen. Viele andere Städte hätten solche Skulpturen. Der Stadtverordnete findet es toll, damit an vergangen Zeiten zu erinnern und sie auch Kindern nahezubringen. Er setzt Hoffnungen auf Unterstützung der Sparkasse und auf Mittel aus dem Stadtumbau Welper.