Hattingen. . Die Parteien konzentrieren sich bei der Wahlwerbung mehrheitlich aufs Zentrum. Die Anzahl der Plakate schwankt zwischen 140 und 400 pro Partei.

  • CDU und SPD fahren im Wahlkampf für die Bundestagswahl prominente Unterstützer für ihre Kandidaten auf
  • Bei der Plakatwerbung hat die FDP in Hattingen die Nase mit 400 Schildern vorn
  • Mehrheitlich konzentrieren sich die Parteien bei ihrer Werbung auf die Innenstadt

Der Wahlkampf für die Bundestagswahl am 24. September läuft auf Hochtouren. Gerade die Innenstadt ist mit Wahlplakaten zugepflastert. Und die prominenten Unterstützer geben sich bei den Kandidaten die Klinke in die Hand – wie am Donnerstag gleich zwei Bundesminister.

Während Umweltministerin Barbara Hendricks SPD-Kandidat Ralf Kapschack in Welper unterstützt, macht Finanzminister Wolfgang Schäuble mit CDU-Kandidat Ralf Brauksiepe an der Henrichs­hütte Station. Als Ausdruck der Anerkennung seiner Arbeit wertet Brauksiepe die Unterstützung durch gleich sechs Bundesminister und Bundestagspräsident Lammert. Kapschack freut sich über prominente Hilfe von Arbeitsministerin Nahles und Hendricks und verweist darauf, dass er solchen Rückhalt der Bundes- und Landesminister während der ganzen Legislaturperiode hatte: Die Nähe zur Basis sei der SPD-Prominenz wichtig.

Persönlicher Kontakt mit den Wählern

Alle Parteien eint, dass die auf den persönlichen Kontakt mit den Wählern setzen: durch Infostände in den Städten, durch Hausbesuche, durch die Besichtigung von Betrieben. So will auch Dieter Kempka für die Linke ebenso in den Städten präsent sein, wie Jürgen Weber für die FDP. „Die kontinuirliche Ansprechbarkeit erzielt die größte Resonanz beim Wähler“, ist Brauksiepe sicher. Und auch Kapschack schätzt die Begegnung mit dem Wähler.

Begegnungen indirekter Natur erleben die Hattinger auf Hunderten Plakatwänden in der Stadt. Dabei haben alle Parteien etwa ebenso viele Wahlplakate aufgehängt, wie zuletzt im Mai bei der Landtagswahl. Allein die Grünen stocken etwas auf – auf insgesamt 140 Plakate. „Nach der Landtagswahl haben wir noch Stellen gefunden, die gut behängt werden könnten“, erklärt Beisitzer Jan Fierke. Vor allem auf die Stadtmitte konzentrieren sich die Grünen-Werbetafeln, in Niederwenigern und dem Oberwinzerfeld sollen noch wenige dazukommen.

400 Tafeln hat die FDP aufgehängt

Mit etwa 280 Plakaten wirbt die Linke schon deutlich intensiver. Vor allem auf Wohngebiete in Holthausen, Welper, Blankenstein und im Oberwinzerfeld habe man sich konzentriert, weniger auf die Stadtmitte, erklärt Friedhelm Knippel für den Ortsverband.

Jeweils um die 300 Plakate haben CDU und SPD aufgehängt. Vor allem habe man die Hauptachsen in der Innenstadt abgedeckt, sagt CDU-Chef Gerhard Nörenberg. Die SPD habe ihre Wahlplakate gleichmäßig verteilt, in Niederwenigern und Niederbonsfeld aber zurückhaltender plakatiert.

Spitzenreiter in Sachen Plakate ist die FDP: 400 Tafeln habe man aufgehängt, sagt Stadtverbandsvorsitzender Robin Thiele – auch im Mai seien das aber nicht weniger gewesen.