Hattingen. . Der Lieblingsplatz von Claudia Schnieders ist das Schwimmbad in Niederwenigern. Dort gibt sie Fitnesskurse in entspanntem Ambiente.
„Bei meinem Lieblingsplatz, da ist mir sofort mein Arbeitsplatz eingefallen“, sagt Claudia Schnieders und lacht. Sie ist Fitness-Trainerin, gibt unter anderem Kurse an der Essener Straße 53a. Im Schwimmbad sorgt sie mehrmals in der Woche dafür, dass ihre Kursteilnehmer im Wasser ins Schwitzen kommen.
„Eigentlich ist das alles hier mein Lieblingsplatz, der Gymnastikraum, die Sauna und eben das Schwimmbad“, berichtet Claudia Schnieders. Das im Januar 2011 eröffnete Bad lernte sie gar nicht mal als Trainerin kennen, sondern ganz privat. Denn als hier das Schulschwimmen stattfand, war einer ihrer Jungs dabei und sie als „Schwimm-Mama“. „Da dachte ich mir gleich: ‘Das ist hier ja wie im Wellness-Hotel’ und ‘hier müsste man Aqua-Kurse geben’“, erinnert sie sich.
Kurz darauf habe sie die Ausbildung zur Trainerin gemacht und schon im November fand sie sich in eben jenem Bad wieder und gab Kurse für die Volkshochschule. Vor zwei Jahren habe dann die Diakonie die Einrichtung übernommen. „Die Bewohner des Heidehofs nebenan kommen hier auch mal in Schlappen und Bademantel rüber“, lacht Schnieders – wie im Wellness-Hotel eben. „Ich freue mich wirklich, dass ich hier arbeiten kann“, betont sie. „Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht“, sagt die quirlige Frau, die eigentlich einmal Bankkauffrau gelernt und als solche gearbeitet hat.
Was ihr so gut gefällt an ihrem Arbeitsplatz? „Das Ambiente.“ Es ist hell, freundlich. Mit den Malereien an der Wand wirkt das Bad mediterran. „Wenn ich vor einer Trainingsstunde reinkomme und noch niemand da ist, dann ist das Wasser noch ganz ruhig, die Musik ist noch nicht an. Das genieße ich“, überlegt die Trainerin. Und sie lobt die Liebe zum Detail bei der Gestaltung des Schwimmbades. „Vor allem der Putz ist sehr schön gemacht“, findet sie und erinnert sich an früher, als das Wennische Schwimmbad alt und gekachelt daherkam.
Sauna öffentlich zugänglich
Heute kommen die Besucher aus Holthausen und anderen Bereichen der Stadt, „aber vor allem natürlich aus dem Dorf“. Zwar gibt es keine öffentlichen Schwimmzeiten, die Sauna ist aber öffentlich zugänglich. Die Aqua-Fitness-Kurse sind so begehrt, dass es Wartelisten gibt. Übrigens sind die Kurse eine Frauendomäne. „Einmal haben wir einen Männerkursus gemacht, weil die gelästert haben, wir würden nur plantschen“, lacht Schnieders. Dabei seien die Herren ganz schön aus der Puste gekommen und hätten nie wieder gespottet.
Nach dem Training entspannt Claudia Schnieders übrigens an ihrem zweiten Lieblingsplatz: in der Hängematte im heimischen Garten – zwischen Apfel- und Pflaumenbaum. Denn auch, wenn es Spaß macht, das Leben besteht ja nicht nur aus Arbeit.