Hattingen. . Die Stadt hat eine Zusage für Mittel bekommen. Davon können Hausbesitzer in der Gartenstadt profitieren. Auch für kreative Ideen gibt es Geld.

  • Gefördert wird der Umbau des Jugendtreffs Hunsebeck und der altengerechte Ausbau des Quartiers
  • Geld gibt es auch für Hausbesitzer in der Gartenstadt Hüttenau, die ihre Häuser sanieren
  • Gefragt sind kreative Ideen für Projekte oder Veranstaltungen im Stadtteil – auch dafür gibt es Geld

Für den Stadtumbau in Welper hat die Stadtverwaltung eine weitere Zusage für Fördermittel in Höhe von 632 000 Euro bekommen. Geld gibt es dieses Mal aber nicht nur für die Stadt, sondern auch der Bürger kann direkt von der Förderzusage profitieren.

Bereits im Frühjahr 2014 wurde das integrierte Handlungskonzept für den Stadtumbau Welper beschlossen. Etwa 7,2 Millionen Euro sollen insgesamt nach Welper fließen. Zu sehen ist von Veränderungen bisher aber wenig. „Wir haben viel geplant“, erklärt Baudezernent Jens Hendrix. Gute 100 000 Euro seien dafür bisher aufgewendet worden. Inzwischen stünden die Vorplanung für die Thingstraße und Planungen unter anderem für den Park Diepenbeck, Spielplätze und auch das Gestaltungshandbuch für die Gartenstadt Hüttenau sei Teil dieser Ausarbeitungen. Gebaut wurde lediglich an der Gesamtschule – dort aber für gut eine Million Euro.

Nun soll es bald weitere sichtbare Veränderungen geben. Der größte Teil der aktuellen Fördersumme von Bund und Land fließt mit 332 000 Euro in die energetische Sanierung und „funktionale Verbesserung“ des Kinder- und Jugendtreffs an der Hunsebeck. Dort soll im kommenden Jahr damit begonnen werden, die alten Kitagruppen zu erneuern, eine neue einzurichten und einen neuen Bürgertreff aufzubauen.

Stadtbild soll verbessert werden

Mit dem Beginn der Bauarbeiten, hofft die Stadt nun, auch ihre Bürger mitreißen zu können. Zum Beispiel die Hausbesitzer in der Gartenstadt. Das Gestaltungshandbuch findet bisher bei privaten Hausbesitzern nur wenig Berücksichtigung. Es zeigt auf, wie das Erscheinungsbild der historischen Siedlung gewahrt bleiben kann.

Wer sich entschließt, an seinem Haus etwas in diesem Sinne zu sanieren, kann mit finanzieller Unterstützung rechnen. 100 000 Euro, davon 80 Prozent aus Fördermitteln, stehen zur „Unterstützung privater Baumaßnahmen zur Verbesserung des Stadtbildes Hüttenau“ zur Verfügung. „Förderung gibt es zum Beispiel, wenn jemand seine Eingangstür durch eine originalgetreue ersetzt“, erläutert Hendrix. Gefördert werden können auch Reinigung, Verputzen und Streichen, Sanierung der Bruchsteinsockel, eine Erneuerung des Daches und mehr.

Auch kreative Ideen werden mit Geld belohnt. 100 000 Euro sind – über mehrere Jahre verteilt – im so genannten Verfügungsfonds abrufbar. Leider sei das bei vielen Bürgern noch nicht angekommen, bedauert Hendrix und wirbt: „Damit kann man die coolsten Sachen machen, die den Stadtteil nach vorne bringen.“ Er führt ein Beispiel aus Bochum an, wo ein Open-Air-Kino mit solchen Mitteln realisiert wurde. Vorschläge machen kann jeder. Ob eine Idee umgesetzt werden soll oder nicht, entscheidet der Stadtteilbeirat. Bisher seien aber nur wenige Anträge eingegangen.

Der Rest der aktuellen Fördersumme wird übrigens in altengerechte und barrierefreie Umbauten investiert. Dazu gehören unter anderem neue Bänke und abgesenkte Bordsteine, erklärt Baudezernent Jens Hendrix.