Hattingen. . Hattingen gehört laut Bund der Steuerzahlen bei der Abfallentsorgung zu den teuersten Kommunen in NRW. Zuletzt waren die Gebühren aber stabil.

  • Hattingen belegt in Nordrhein-Westfalen Platz 13 unter den teuersten Kommunen bei der Abfallentsorgung
  • An den Kreis zahlt die Stadt 175 Euro pro Tonne Restmüll und 95 Euro pro Tonne Biomüll
  • Sperrmüll wird seit 2016 kostenlos entsorgt, allerdings gibt es Wartezeiten

Hattingen gehört bei den Abfallgebühren zu den teuersten Städten in Nordrhein-Westfalen. Das geht aus einer Auflistung des Bundes der Steuerzahler NRW hervor, in der er die Jahresgebühren vergleicht. Bei den Kommunen, in denen, wie hier, 14-tägig der Müll abgeholt wird, belegt Hattingen Platz 13 unter den teuersten Städten. im Ennepe-Ruhr-Kreis toppt das nur Schwelm (Platz 7).

Der Bund der Steuerzahler hatte 396 Städte und Gemeinden zu ihren Abfallgebühren befragt. Ausgegangen war man von einem Vier-Personen-Haushalt, dessen Restmülltonne über 120 Liter und die Biotonne über 120 Liter abgeholt wird – 14-tägig, wöchentlich oder vierwöchentlich. Dabei ergab sich ein sehr unterschiedliches Bild. Hattingen rangiert in der Aufstellung allerdings sehr weit oben.

Stabile Preise beim Ennepe-Ruhr-Kreis

Abhängig sind die Müllgebühren zu einem guten Teil von der Vorgabe des Kreises. Und dessen Forderung an die Städte ist seit Jahren stabil: 175 Euro zahlt Hattingen für 1000 Kilogramm Restmüll, 95 Euro für die gleiche Menge Biomüll an den Ennepe-Ruhr-Kreis. „Im Jahr 2016 hat die Stadt Hattingen 8150 Tonnen Restmüll, 2120 Tonnen Biomüll und 7000 Tonnen Sperrmüll entsorgt“, erklärt Stadtsprecherin Jana Golus.

Die Müllgebühr in Hattingen blieb zuletzt stabil. Allerdings rechnete Elisabeth Henne vom EN-Kreis vor, dass die Stadt allein in 2016 gut 488 000 Euro hätte sparen können, wäre der Müll richtig getrennt worden – denn es befinde sich viel Biomüll im Restmüll. Letzterer kostet die Stadt pro Tonne aber fast das Doppelte an Abgaben.

Sperrmüllabfuhr kostet seit 2016 nichts mehr

Kostenlos ist seit Anfang 2016 die Sperrmüllabfuhr in Hattingen. „Seitdem gibt es danach eine starke Nachfrage“, weiß Golus. Bereits seit längerem ist deshalb mit Wartezeiten für die Abholung zu rechnen. „Momentan beträgt die Wartezeit vier bis sechs Wochen“, erklärt die Stadtsprecherin.

Nicht verbessert hat sich mit dem kostenlosen Service unterdessen die Zahl der wilden Müllkippen. In etwa gebe es noch genauso viele wilde Müllkippen im Stadtgebiet wie vor der Umstellung auf die kostenlose Abholung. Viele Bürger warten nicht auf den Termin für die Sperrmüll-Abholung und verursachen durch die illegale Entsorgung neue Kosten.

Die Politik soll das Thema Müll im November wieder beschäftigen. Dann sollen auch aktuelle Zahlen zu den Einnahmen aus der Abfallgebühr präsentiert werden.