Hattingen. Nach einem Engpass freuen sich die Mitarbeiter im Tierheim Bochum Hattingen und Umgebung über viele Futterspenden – sogar aus dem Ausland.
Die Mitarbeiter im Tierheim Bochum-Hattingen sind sprachlos. Denn nachdem an der Kleinherbeder Straße das Futter für die Tiere und auch das Geld knapp geworden sind, reißt die Spendenwelle jetzt nicht ab. Im Internet hatte sich ein Aufruf verbreitet.
„Das ist wirklich toll“, sagt Melanie Dornseiffer, die stellvertretende Leiterin des Tierschutzvereins Bochum, Hattingen und Umgebung. „Täglich bekommen wir E-Mails, in denen uns noch mehr Spenden angekündigt werden.“ Jeder bekommt ein persönliches Dankeschön. Dosenfutter, Trockenfuttersäcke, Leckerlis, Spielzeug und Putzmittel hat das Tierheim in den vergangenen Tagen bekommen. Die waren zuletzt fast ausgegangen. Auch finanziell sah es schlecht aus. Rationen werden deswegen aber trotzdem nicht verkleinert. „Jeder bekommt das, was er braucht“, sagt Dornseiffer.
Das Problem für das Tierheim ist aktuell die Urlaubszeit. Der Tierbestand wächst – und das liegt nicht an ausgesetzten Tieren wie früher. Während der Ferien werde wenig vermittelt, erklärt die stellvertretende Leiterin. „Keiner holt sich kurz vor dem Urlaub noch ein Tier.“
Sogar im Ausweichlager wird der Platz schon knapp
Durch die vielen Futterspenden ist die sogenannte „Futtergarage“ jetzt wieder voll. Sogar im Ausweichlager wird der Platz schon knapp. Die Spenden kommen nicht nur aus ganz Deutschland, sondern auch aus Europa. „Wir bekommen Pakete aus Spanien, der Schweiz, England und Holland“, sagt die stellvertretende Leiterin. Logistisch wird es deswegen langsam schwierig. „Wir wissen gar nicht genau, wie wir der Lage Herr werden sollen“, sagt Melanie Dornseiffer. Der Tierheimbetrieb müsse auch laufen und das Team sei verhältnismäßig klein. Trotzdem packen alle mit an. Viele würden sogar auf ihre Freizeit verzichten. „Wir kriegen das hin und sind wirklich sprachlos“, sagt Dornseiffer.
Tierschutz sei ein hartes Brot. Deswegen ruft das Tierheim auch weiter zu Spenden auf. „Irgendwann ist das ja auch alles wieder verfüttert“, sagt Dornseiffer. Und dann wird es wieder eng. Aber: „Für dieses Jahr sind wir auf jeden Fall gut versorgt.“