Schon 500 Jahre ist der Hof Großer Siepen im Familienbesitz von Katrin Ungermann.

Schon 500 Jahre ist der Hof Großer Siepen im Familienbesitz von Katrin Ungermann.

Ernten Sie oft neidische Blicke für solch ein herrliches Schmuckstück an Haus?

Nein, es passiert ganz häufig, dass wir Mitleidsbekundungen bekommen. Ihr Ärmsten, heißt es dann, hier steht ja alles unter Denkmalschutz. Nachvollziehen kann ich eine solche Einstellung nicht, ich bin stolz auf so viel Geschichte.

Ist der Hof immer wieder verändert und renoviert worden?

Vor fast hundert Jahren ist der Hof abgebrannt, das war 1918. Er gehörte dem Bruder vom Opa und hat eine verrückte Historie. 1958 wurde das Haus an einen fremden Bauern aus Dortmund verkauft, durch Heirat fiel der Hof wieder in den Familienbesitz zurück.

Was fasziniert Sie am Hof, in den man so viel Arbeit stecken muss?

Der alte Hof erzählt so viel Geschichte, da bekommt man eine Gänsehaut. Wenn ich alte Steine finde, wo Herz, Anker und Kreuz reingeschlagen wurden, also Symbole für Glaube, Liebe und Hoffnung oder ein Herz mit Flamme und Eichenlaubkranz, dann kommen so viele Fragen auf.

Was möchten Sie dann wissen?

Es ist so spannend, ich versuche herauszufinden, wie die Menschen früher hier gelebt haben und wie Geschichte funktioniert.