Hattingen. Finanzierung des nächsten Frauentags im Jahr 2018 ist noch offen. Geld für Werbebotschaften gegen Gewalt auf kleinen Präsenten im November fehlt.

Die Haushaltssperre wirkt sich auch aufs Frauenbüro aus. Den Empfang im März zum Internationalen Frauentag konnte die Stadt noch wuppen, weil der Rotstift erst später angesetzt wurde. Was den nächsten angeht, hofft Gleichstellungsbeauftragte Erika Beverungen-Gojdka, dass sich die finanzielle Situation bis dahin verbessert hat.

Derzeitiger Stand ist: „Aufgrund der aktuellen Finanzsituation ist die Finanzierung des Empfangs zum Internationalen Frauentag 2018 noch offen. Die weitere Situation bleibt abzuwarten.“

Eine Veranstaltung wurde bereits abgesagt

Abgesagt aufgrund der Haushaltssperre wurde eine Veranstaltung mit Dina Purits zum Thema „Frauen auf der Flucht“. Sie soll eventuell im Herbst in eine Reihe mit der VHS einfließen. Hier soll auch ein Vortrag mit Diskussion über Genitalverstümmelung aufgenommen werden. „Wir arbeiten mit noch mehr Kooperationspartnern zusammen“, sagt die Gleichstellungsbeauftragte, um finanzielle Einbußen auszugleichen.

„Für die Novemberaktion gegen häusliche Gewalt können keine Giveaways gekauft werden“, hat Erika Beverungen-Gojdka das Frauenforum über die Auswirkungen der Haushaltssperre auf Veranstaltungen der Gleichstellungsstelle informiert. Hattingen ist Teil einer kreisweiten Aktion, die vor Ort am 29. November stattfinden wird. Ob mit Brötchentüten (Gewalt kommt nicht in die Tüte) oder Parkscheiben (Die Zeit läuft – Ein Leben ohne Gewalt) im Vorjahr: Mit kleinen symbolträchtigen Aufmerksamkeiten ziehen Frauen Passanten ins Gespräch. „Es reicht nicht, nur Flyer zu verteilen“, sagt die Gleichstellungsbeauftragte. Kleine Geschenke werden nicht zur Selbstbedienung ausgelegt, sondern im persönlichen Gespräch überreicht, so dass Sensibilität für das Thema geweckt wird.

Der Weiße Ring, der sich um Opferschutz kümmert, hat Geld gespendet. Es reicht aber noch nicht, weitere Sponsoren werden gesucht.