Hattingen. . Besucher reagieren mit Unverständnis auf das Aus der Veranstaltung. Daneben gibt es überraschende Begegnungen und echte Raritäten zu bestaunen.
- Der Veranstalter hätte am Standort Hattingen das beliebte Event liebend gerne noch weiter entwickelt
- Auch in diesem Jahr bewunderten wieder über 10 000 Besucher die auf Hochglanz geputzten alten Schätzchen
- Außer Oldtimer-Besitzern aus ganz Europa war sogar ein Mercedes-Liebhaber aus Kuwait zu Gast in Hattingen
Ein letztes Mal blitzten sie in Hattingen hell auf, die Schönen Sterne, die Samstag und Sonntag auf dem Gelände der Henrichshütte leuchteten. Viele Besucher schwanken utnerdessen zwischen Wut und Unverständnis. „So eine Veranstaltung ist doch ein echter Höhepunkt, wie kann man ein solches Event ziehen lassen“, fragten sich viele.
1500 glänzend alte Wagen wurden wieder präsentiert. Das Wetter spielte mit, wie im vergangenen Jahr. In luftiger Kleidung schlenderten viele ältere PS-Fans, aber auch Familien über das Industriegelände, das wieder eine hervorragende Kulisse für die Schönen Sterne abgab.
10 000 Besucher am Wochenende
Laut Veranstalter Thomas Ebeling konnte die Besucherzahl von 10 000 Personen an den beiden Wochenendtagen wieder geknackt werden. Viele Karten, um sein wertvolles Blechschätzchen zu präsentieren, wurden erneut ins Ausland geschickt. Norweger, Österreicher, Franzosen und Engländer trafen in Hattingen ein. „Die weiteste Anreise hatte in diesem Jahr ein Mann aus Kuweit“, erklärte Ebeling. Auf Platz zwei der Weitgereisten lag ein Oldtimer-Besitzer aus Kiew. Dass die Sterne in Hattingen nicht mehr leuchten werden, war überall Thema. „Ich wäre gerne in Hattingen geblieben, weil ich das beliebte Event hier weiterentwickeln wollte“, betont der Veranstalter.
„Wenn die Veranstaltung im Ruhrgebiet bleibt, dann fahren wir eben in eine andere Stadt“, sagten Besucher. Und im Ruhrgebiet halten möchte Ebeling das Event auf jeden Fall. Vier Kommunen haben sich bereits bei ihm gemeldet, die die Sterne in die eigene Stadt locken wollen. „Vertreter einer Kommune haben mich hier besucht und sich vor Ort angesehen, was sie erwarten wird.“
Geländewagen und Ledersitze
Auch alte Geländewagen waren bei der letzten Ausgabe in Hattingen mit dabei und zeigten ihr Können, sogar ohne sich in Bewegung zu setzen. Ein Johanniter-Gefährt mit riesigen Rädern stellte seine Geländetauglichkeit unter Beweis, indem er mitten auf Gleisen geparkt worden war. Solche „kleinen“ Hindernisse sind für den alten Wagen kein Thema, er fährt auch auf gröbstem Schotter und unwegsamen Hügeln. Daher sind diese Wagen für Expeditionen besonders beliebt.
Wer etwas auf sich hält, kommt mit den Oldies natürlich ohne Kopfstützen – dafür aber mit Ledersitzen. Vorgestellt wurde auch ein 300 SEL, der die Kupplung noch vorne hinter dem Lenkrad hatte. Sieht auch von weitem nostalgisch aus.
Unerwartete Begegnungen
Eine ganz verrückte Begegnung hatte der Mann aus Kuwait, Besitzer eines E-Klasse-Wagens von Brabus. Er traf bei den schönen Sternen in diesem Jahr den ersten Besitzer seines Schmuckstücks. Stolz war der Veranstalter, dass so mancher AMG-Fan es gewagt hatte, sein Lieblingsstück vorzuführen, „das normalerweise nur in der Garage schlummert, aber hier die Öffentlichkeit mit genießen durfte.“
Die Besucher genossen die untergehenden Hattinger Sterne und staunten nicht schlecht über so manches Preisschild. Brabus bot einen Schlitten zum „Schnäppchenpreis“ für 411 586,49 Euro.