Hattingen. . Eine neue Aktion der Hattinger Pfarrgemeinde rückt die Bedeutung des christlichen Symbols ins Bewusstsein. Das Gemeindebüro sammelt die Kreuze.

  • Die Pfarrgemeinde St. Peter und Paul sammelt ausgediente Kreuze ihrer Mitglieder
  • Ehrenamtliche Mitarbeiter gestalten Neues aus den alten Kreuzen
  • Theresia-Albers Stiftung stellt ihr Haus in Bredenscheid für die Arbeiten bereit

Im Haus Theresia in Bredenscheid liegen schon ein paar der ausgedienten Kreuze, die abgegeben wurden. Pastoralreferent Udo H. Kriwett hat Besonderes damit vor. Gemeinsam mit ehrenamtlichen Helfern möchte er aus den Spenden Neues erschaffen. Nur eine Vorgabe gebe es: „Ein ein Meter großes, neues Kreuz soll entstehen.“ Was mit dem restlichen Holz und Metall geschieht, da seien der Fantasie der Teilnehmer keine Grenzen gesetzt, erklärt Kriwett.

Er will mit der Aktion auf das christliche Symbol schlechthin aufmerksam machen. „Wir hängen dran“, fasst er den doppeldeutigen Hintergrund zusammen. Heutzutage sei das Symbol der Christen ziemlich aus der Mode gekommen. Was Oma und Opa früher wie selbstverständlich in der Wohnung hängen hatten, gilt heute als altbacken. „Die Zeit der Kreuze ist vorbei. Wir leben in keiner christlichen Gesellschaft mehr“, gibt Kriwett zu bedenken.

Kreuze können im Gemeindebüro abgegeben werden

Deshalb will er mit der Aktion das Symbol ins Bewusstsein zurückholen. Ein altes Kreuz der verstorbenen Großeltern schmeiße man vielleicht nicht so leichtfertig weg, wie den unliebsamen Schrank und das durchgesessene Sofa. Wer also noch alte Kreuze hat, kann diese im Gemeindebüro an der Bahnhofstraße 13 abgeben.

Die Aktion läuft bis zur Fastenzeit 2018. Am 17. September dieses Jahres soll der Familiengottesdienst jetzt das Kreuz thematisieren. Außerdem will die Gemeinde eine neue Osterkerze gießen. Im Erdreich eines noch nicht ausgewählten Friedhofs soll das flüssige Wachs über Nacht erkalten und pünktlich zu Ostern aus der Erde geholt werden. Das neue Kreuz und die Kerze gehen dann zwischen Ostern und Pfingsten auf Wanderschaft durch die Gemeinde.

Bis es so weit ist, sind Fantasie, Zeit und Arbeitskraft freiwilliger Helfer gefragt. Claudia Apel bringt die künstlerischen Fähigkeiten für den Umbau mit. Die Theresia-Albers-Stiftung stellt ihr Haus in Bredenscheid zur Verfügung.