Hattingen. . Von Captain Hook, über Ariel bis Hakuna Matata. Ferienspaß-Kinder tanzen sich quer durch das Disney-Repertoire.
Zwei Elefanten, eine Rudel Löwen, eine Giraffe, ein Nashorn und zwei Gazellen – das ist das Erste, das die Zuschauer im Tanzsaal des „Let’s Dance“-Tanzstudios zu sehen bekommen. Das Plakat hängt an der Wand gegenüber der Tür. Im Rücken des Publikums steht in der typischen Schrift von Walt Disney „Herzlich Willkommen“.
Wer eins und eins zusammenzählt, errät schnell das Motto der diesjährigen „Holiday Dance“-Woche. Die 23 Mädchen präsentieren ihren Familien Choreographien zu den schönsten Disney-Songs. In einer „turbulenten“ Woche, wie Studioleiterin Monique Wächter sie beschreibt, haben die Kinder sieben Tänze vorbereitet. Gespannt warten sie darauf, dass die Show losgeht.
„Probier’s mal mit Gemütlichkeit“
Gleich der Eröffnungstanz ist mit „Probier’s mal mit Gemütlichkeit“ aus dem Dschungelbuch ein Klassiker. Dabei konnten viele Mädchen gar nichts mehr mit den alten Disneyfilmen anfangen. „Wir haben die Geschichten nochmal erzählt, kleine Videos und Figuren gezeigt“, sagt Tanzlehrerin Ronja Steinberg.
Nach dem Tanz tauschen sich die Kinder erst einmal ganz aufgeregt und lautstark über den ersten Auftritt aus, während es zum Umziehen in den Hinterraum geht. In den kurzen Pausen für die Kostümwechsel hört man leises Giggeln. Immer wieder schaut Monique Wächter nach, ob alle bereit sind. „Die Mädchen schauen heimlich durchs Schlüsselloch, um zu gucken, wer alles da ist“, verrät sie, bevor es mit dem Programm weitergeht.
„Unter dem Meer“ schallt es aus den Lautsprechern an der Seite und die Eltern zücken ihre Handys. Die älteren Mädchen fangen mit ihrer nächsten Choreographie an. Mit Wellen- und Schwimmbewegungen imitieren sie das Meer. Zu allen Tänzen gibt es eine liebevoll ausgedachte Choreographie. Und die sitzt bei den jüngsten ebenso gut wie bei allen anderen Tänzerinnen. Selbst der Einlauf funktioniert perfekt. Ganz professionell laufen die jüngeren Mädchen für ihren „Captain Hook“-Tanz mit Händen in den Hüften und geradem Rücken auf ihre Position. Diesmal mit Augenklappe und Halstuch als Kostüm. Vieles davon haben die Kinder während der Woche selbst im Haus der Jugend gebastelt – und dürfen es nachher als Andenken mit nach Hause nehmen.
Der frühe Vogel fängt den Wurm
Mit „Supercalifragilistischexpialigetisch“ haben Jana und Maira (beide 9) ihren großen Auftritt. In kleinen schauspielerischen Sequenzen erklärt Mary „Jana“ Poppins Maira die Bedeutung des Wortes. „Den Tanz fand ich definitiv am besten“, sagt Jana. Auch wenn sie davor sehr aufgeregt gewesen sei. Vorher habe noch ein Mädchen gesagt, sie müsse ja gleich vortanzen. „Und ich dachte nur ,Oh nein’“, sagt sie und lacht. Damit das Zusammenspiel auch gut funktioniert, haben sie sogar in der Essenspause im Haus der Jugend geübt. Aber für das Ergebnis habe sich auch das verhasste frühe Aufstehen gelohnt, findet Maira.
Zum Abschluss gibt es dann noch das Lied passend zum ebenfalls selbst bemalten Plakat im Hintergrund: „Hakuna Matata“.