Betreiber sind schon seit Jahren aktiv und betonen die Bedeutung von Erfahrung. Jetzt schon Buchungen vorgemerkt für das kommende Jahr.
- Tierbesitzer haben jetzt schon zum Teil für die Sommerferien im kommenden Jahr gebucht
- Erfahrung ist beim Betreiben einer Tierpension wichtig, betonen die Inhaber
- Spaziergänge werden dem Alter und der Fitness des Ferienhundes angepasst
Wer in den Urlaub fliegt oder für ein Wochenende das Haus verlässt, kann Bello und Co. oft nicht mitnehmen. Zu stressig ist ein mehrstündiger Flug oder die Fahrt mit dem Auto auf überfüllten Straßen. Oder in der Ferienunterkunft sind Haustiere verboten. Viele Tierbesitzer entscheiden sich deshalb, ihre Vierbeiner über die Ferien in einer Tierpension unterzubringen.
In der Elfringhauser Schweiz gibt es gleich zwei Familienbetriebe mit jahrzehntelanger Erfahrung. Auf umgebauten Bauernhöfen werden Hunde und Katzen in der Tierpension Oberlaaker Hof und der Tierpension Deterding untergebracht.
90 Prozent der Tiere sind Stammgäste im Tierhotel
Wilfried Deterding führt sein Tierhotel schon seit 50 Jahren. 90 Prozent seiner Gäste kommen regelmäßig zu ihm. In den Jahrzehnten hat er viele Tierpensionen kommen und gehen sehen. „Das ist eine Branche, die man kennen muss“, sagt er. Es reiche nicht, den Hund seiner Oma in Pflege gehabt zu haben, um eine Tierpension führen zu können.
Ähnlich sieht es auch Ulrich von Scherenberg, der den Oberlaaker Hof von seinen Eltern übernommen hat. 1972 eröffneten sie ihre Tierpension. „Es sind Erfahrungswerte, die man über Jahrzehnte gesammelt hat“, erklärt der Leiter der Tierpension, der sich vor allem um die Hunde-Gäste kümmert. Aktuell arbeiten sieben Personen auf dem Hof und achten auf das Wohlergehen der Vierbeiner.
Katzen gewöhnen sich teils nur sehr schwer ein
Gerade bei Katzen sei es manchmal schwierig, wenn die in ungewohnter Umgebung vorübergehend leben sollen. „Katzen sind Individualisten hoch drei“, fasst Scherenberg die Reaktionen der Stubentiger auf eine neue Umgebung zusammen. Einige brauchten nur wenig Zeit, um sich einzugewöhnen und seien nach ein paar Stunden zutraulich. Andere würden sich eine Woche unter der Decke verstecken. Deshalb führen die Mitarbeiter ein Tagesprotokoll, in dem vermerkt wird, wie sich die Katze verhält und was sie gefressen hat. So wissen Herrchen und Frauchen bei der Abholung ihrer Schützlinge über alle Vorkommnisse Bescheid.
Seit 2009 führt Tierärztin Sieglinde Pagel ihre Hundefinca Hattingen. Als Erweiterung ihrer Praxis, die sich An der Becke 14 befindet, gibt es ein zusätzliches Gebäude. Dort können bis zu 20 Hunde unterkommen. Gemeinsam mit Mitarbeitern, die je nach Gästeanzahl eingesetzt werden, kümmert sich die Ärztin um die Vierbeiner. Spaziergänge, die an Alter und Gesundheit der Spürnasen angepasst werden, runden den Aufenthalt in der Hundefinca ab.
Tierheim Bochum Hattingen nimmt nur Hunde auf
Auch das Tierheim Bochum Hattingen bietet Urlaubsgästen ein Feriendomizil. Allerdings können nur Hunde aufgenommen werden. Die Raumkapazitäten für Katzen und Kleintiere sind zu gering, um auch diesen Tieren Unterschlupf auf Zeit zu gewähren.
Die hohe Nachfrage zeigt: Tierbesitzer nutzen das Angebot von Tierpensionen häufig. Die Hundefinca hat schon Buchung für den Sommer 2018 entgegengenommen, erzählt Mitarbeiterin Frauke Luppner. Und auch Ulrich von Scherenberg rät Tierbesitzern, sich frühzeitig um eine Unterkunft zu kümmern. „Für die Herbst- und Winterferien gibt es bei uns noch Plätze. Aber für die aktuellen Sommerferien ist schon alles ausgebucht“, erklärt er. Auch bei Wilfried Deterding gibt es nur noch vereinzelt Plätze für wenige Tage.