Hattingen. Ein Naturheilpraktiker hat Entwürfe für eine „Dr.-Schüßler-Klinik“ am Kemnader See in der Schublade. Das Planungsrecht soll geändert werden.

  • Bislang ist der Bau eines Hotels am Kemander See ausgeschlossen.
  • Nun denkt der Planungsverband darüber nach, einen Übernachtungsbetrieb zu ermöglichen
  • Erste Pläne für eine Klinik mit Hotelbetrieb liegen bereits in der Schublade

Er ist eine Perle im Drei-Städte-Eck Bochum-Hattingen-Witten. Als Naherholungsgebiet hat sich der Kemnader See seit seinem Bau Ende der 1970er Jahre zu einem echten Magneten entwickelt – auf dem Wasser als Segel-, Ruder- und Paddelrevier, rund ums Wasser als Jogging- Radfahr-, Inlineskating- oder Spaziergänger-Paradies.

Jetzt soll ein neues Kapitel eröffnet werden. Am See könnte ein Hotel entstehen. Eine vom Freizeitzentrum Kemnade in Auftrag gegebene Studie empfiehlt den Bau eines Tagungshotels mit 100 Zimmern. Der mögliche Standort: ein provisorischer Parkplatz im Dreieck Hevener Straße, Blumenau, Ölbach.

Ein Interessent hat sogar schon vor zwei Jahren seinen Hut in den Ring geworfen; wenn auch nicht für ein Tagungshotel. Heilpraktiker Uwe Siebler kann sich vorstellen, dort eine „Dr.-Schüßler-Klinik“ mit einer naturheilkundlichen Praxis und einem Hotel inklusive Restaurant u.a. für Radtouristen zu bauen. Ein erster Entwurf des Essener Architekten Gerd J. Müller zeigt ein dreigeschossiges halbrundes Gebäude, dessen transparente Fassade auf den See ausgerichtet ist.

Gesundheit und Freizeit unter einem Dach

Gesundheit und Freizeit unter einem Dach funktioniere, so Uwe Siebler. „Das Hotel Jammertal in Datteln ist eine Blaupause dafür.“ Er ist überzeugt, Investoren für seine Idee begeistern zu können. „Ich denke auch an Crowdfunding.“ Auch getagt werden könne in dem Hotel. „Aber man muss vor allem ein Angebot machen, das den Freizeitwert verbessert.“

Die Mitglieder des Planungsverbandes Freizeitzentrum Kemnade sind am Montag im Bochumer Rathaus zusammenkommen, um erst einmal das Planungsrecht für einen Hotelbau zu schaffen. Der Planungsverband, dem Vertreter der drei Anrainer-Städte angehören, kann dies in Eigenregie tun, die Städte haben ihre Planungshoheit an ihn abgetreten.

Dem Verband gehören sechs Mitglieder aus Bochum, vier aus Witten und zwei aus Hattingen an.