Hattingen. . Diplom-Mathematiker Christian Warlich hebt mit dem Segelflugzeug ab. Armin Eichholz ist Doktor und Geschäftsführer einer Firma in Ostdeutschland.

  • Ruderer vom RV Blankenstein gewannen einst bei den Deutschen Meisterschaften je einen Titel
  • Christian Warlich war sieben Mal Deutscher Meister im Leichtgewichts-Einer
  • Zwei-Meter-Mann Armin Eichholz holte 1988 im Achter olympisches Gold

Echte Kerle, im besten Sinne, hat Hattingen hervorgebracht. Die beiden Ruderer Armin Eichholz und Christian Warlich vom RV Blankenstein gewannen bei den Deutschen Meisterschaften auf der Olympia-Strecke in München je einen Titel. Eichholz durfte sich „nebenbei“ noch Silber im Vierer an sein Revers heften. Das berichtete die Hattinger WAZ vor genau 30 Jahren.

Heute sind die beiden „Überflieger“ zwar bodenständig, aber nur noch selten auf der Wasseroberfläche anzutreffen. Christian Warlich, sieben Mal Deutscher Meister im Leichtgewichts-Einer, hat längst das Ruder mit dem Steuerknüppel getauscht. Der Diplom-Mathematiker und Weltmeister von 1980 hebt gerne in Frankreich als Segelflieger ab, Armin Eichholz, der Zwei-Meter-Mann, der 1988 in Seoul olympisches Gold im Achter holte, darf sich längst mit Dr. Eichholz anreden lassen. Ihn hat es inzwischen nach Ostdeutschland verschlagen. Er wurde Ende 2016 Geschäftsführer des Mibrag-Unternehmens und ist damit Steuermann beim Zeitzer Braunkohleunternehmen.

Zusammenspiel der Akteure

Eichholz ist schon als Kind gerudert. Doch erst im Alter von 14 Jahren sei klar geworden, dass da Talente vorhanden sind, erklärte er im vergangenen Jahr. Ab dem Zeitpunkt betrieb er Leistungssport. Das hieß für ihn, täglich ein bis zwei Stunden Training auf der Ruhr.

Sein Trainier war es, der ihm riet, vom Einer auf ein Mannschaftsboot zu wechseln. Dieser Mannschaftssport habe nichts mit einer Leistungsdimension zu tun. Vielmehr komme es dabei auf das Zusammenspiel der Akteure an. Das funktionierte damals so gut, dass die Jungs olympisches Gold holten.

Neue Möglichkeiten

Als 1988 die letzte Wettkampf-Saison für Christian Warlich anbrach, taten sich gleichzeitig neue fast grenzenlose Möglichkeiten für ihn auf. Der Hattinger begann mit dem Segelfliegen. „Die Sonne muss lange scheinen, damit sich der Boden erwärmen kann und so die warme Luft nach oben steigt, damit ich im Flieger Auftrieb bekomme“ erklärte der Mathematiker bereits vor einigen Jahren.

Fragt man die Ruderer aus Blankenstein, so haben sie immer noch Kontakt zu ihrem früheren Supertalent, erklären aber, dass er tatsächlich über lange Zeiten in Frankreich lebt, wo er gerne in die Lüfte abhebt und bis zu 700 Kilometer weit fliegt, wie er in einem WAZ-Interview erzählte. Außerhalb von Deutschland fliegt er gerne in der Provence, da die Bedingungen dort ideal seien.

Heimflugplatz Iserlohn-Sümmern

„Auf seinem Heimflugplatz in Iserlohn-Sümmern ist Warlich zudem Fluglehrer und bildet junge Menschen aus“, schrieb die WAZ vor vier Jahren.

Es mache ihm viel Spaß zu sehen, wie sie sich steigerten und souveräner würden, erzählte er damals. Fluglehrer seien im Segelfliegen Mangelware, da wolle er aushelfen.

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