Österreichisches Quartett ließ das Alte Rathaus beben.
Unter den Tönen der vier Geigen und des Cellos von netnakisuM bebte das Alte Rathaus. Die vier Girlies aus Wien und der Steiermark hielten mehr als sie versprachen.
Vor fünf Jahren gründete sich die etwas andere Girlie-Band. Johanna Kugler (Geige), Marie-Theres Härtel (Geige), Magdalena Zenz (Geige) und deeLinde (Cello) sind zwischen 21 und 26 Jahre jung, machen seit Kindertagen Musik und haben einfach Spaß an Verrücktem.
Das spiegelt sich nicht nur in ihrer Musik, wovon die Zuschauer im Alten Rathaus sich überzeugen konnten. Nein, die Mädels sind ein Komplettpaket aus Verrücktheit.
Die bunten Trachten erinnern zwar noch an traditionelle Dirndl, zeigen aber auch den Spaß am Anderssein. „Früher sind wir noch in richtigen Trachten aufgetreten, aber die bunten Kostüme passen besser zu uns”, erzählen netnakisuM.
Die Musikerinnen holten Klänge aus ihren Instrumenten, die man so nicht erwartet hätte. Es gab viel zu lachen und zu bewundern. Mit einer Mischung aus eigenen und gecoverten Stücken, ernteten netnakisuM viel Applaus. Das Publikum war begeistert. „Wir spielen einfach, was uns Spaß macht.”
Die Damen hatten während ihres Besuches in Hattingen Zeit sich die Stadt anzusehen: „Die Fachwerkhäuser finde ich total schön”, erzählt deeLinde in der Pause. Auf die Frage, was der ausgefallene Name eigentlich bedeutet, folgt ein Schmunzeln der quirligen Mädels. „Lies es mal von hinten”, lachen sie. Darauf muss man erst mal kommen.
Vorwärts bedeutet der Name also „Musikanten” - und das sind netnakisuM auch. Vollblutmusikerinnen mit ganz eigenem Charakter und Programm. Knapp 90 Minuten fidelten sie, was die Geige hergab, unterstrichen mit großer Stimmgewalt. Sie bereiteten dem Publikum einen gelungen Abend.