hattingen. . Seit einem Jahr sind Udo Kriwett und Kollegen mit Limetti im Einsatz, dem Minilastenauto. Der flexible Kommunikationstreff punktet im Bistum.

  • Gläubige fahren ab auf das sympathische, limettengrüne Kommunikations-Auto mit Plane
  • Bänke zum Ausziehen, Tisch und Sonnenschirm sind im Inneren des Gefährts versteckt
  • Abgefahrenes Auto hilft, bei gutem Kattee miteinander ins Gespräch zu kommen

Limetti hat es gerne rummelig. Das süße, auffallend grüne Lastenauto mit drei Rädern – ein Modell, das Italiener so lieben – ist in Hattingen seit einem Jahr immer dort zu finden, wo die Katholische Kirche ihre Gläubigen trifft.

Limetti – dieses kleine charmante „Kommunikationsgefährt“ – kommt immer einfach so daher. Unauffällig – abgesehen von der Farbe –, nicht reißerisch, nicht fordernd, sym­pathisch. Und die menschlichen Begleiter des kleinen Autos mit der Aufschrift: „Limetti – ich fahr drauf ab“, wirken entspannt. „Wenn immer weniger Menschen zur Kirche kommen, muss die Kirche zu den ­Menschen gehen“, stellt Pastoralreferent Udo Kriwett (58) gut gelaunt fest.

Kooperation mit Mayola und Espresso Becker

„Wir haben das kleine Auto in Limettengrün vor gut einem Jahr angeschafft. Aufbau mit Metallgestell und Plane wurden von Jugendlichen in besonderen Arbeitsmaßnahmen hergestellt, wir kooperieren mit der Hattinger Kaffeerösterei Mayola von Olaf Scherff und mit Espresso Becker aus Hattingen“, erläutert Kriwett.

Das grüne Auto hat es in sich: Versteckt – nur für Insider sichtbar – gibt es hinten eine Bierzeltgarnitur mit zwei Bänken zum Ausziehen, einem Tisch und einem Sonnenschirm. „Viele Menschen sind vom Leben abgekoppelt. Mit ihnen wollen wir ins Gespräch kommen, über Gott und die Welt reden.“ Das geht bei einem richtig guten Kaffee oder Cappuccino natürlich viel besser.

Flexibler Kommunikationstreffpunkt

Die Idee mit Limetti als flexiblem Kommunikationstreffpunkt punktete auch beim Bistum. „Es gibt einen Innovationsfonds, von dem wir Geld bekommen haben. Den Rest für die 18 000 Euro, die die Sonderanfertigung gekostet hat, haben wir aus Spenden finanziert“, so Kriwett.

Limetti ist wirklich ein abgefahrenes Auto, das auffällt. Zum Team gehören auch Christine Krex und Jan Döppers, der Fahrer. Er hat es bergrunter und mit Rückenwind schon auf stolze 65 Stundenkilometer gebracht.