Hattingen. . Christoph Schmidt wurde bei Scheffler Mobilität zum Kaufmann für Büromanagement ausgebildet und arbeitet jetzt am Empfang der Firma.

Weil er sich als Praktikant so gut machte, sitzt Christoph Schmidt jetzt fest am Empfang des Unternehmens Scheffler Mobilität, das Fahrzeuge für Menschen mit Einschränkungen umbaut. Der 27-Jährige ist Rollstuhlfahrer und hat eine Ausbildung im Berufsbildungswerk der Evangelischen Stiftung Volmarstein absolviert – zum Kaufmann für Büromanagement.

„Wir wurden von der Stiftung angesprochen, ob wir einen Praktikanten nehmen würden“, erinnert sich Chefin Sabine Scheffler. Sie sagte zu. „Und dann war Christoph da.“ Und er blieb. „Er ist sehr freundlich am Telefon, ist lernwillig und hat sich von Anfang an viel Mühe gegeben“, zeigt sich die Chefin begeistert. „Anfangs sollte er nur zur Bürokraft ausgebildet werden“, erinnert sich Sabine Scheffler, „aber dann war Christoph Schmidt so gut, dass er die schwierigere Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement machen konnte“.

Azubi gehörte zu den Besten seines Jahrgangs

Das ist eine Ausbildung, so Thomas Urban, Sprecher der evangelischen Stiftung Volmarstein, die auch viele junge Leute ohne Behinderung wählen. In seinem Volmarsteiner Ausbildungsjahrgang gehörte der Hertener zu den Besten.

Christoph Schmidt ist „total happy“, dass er am heutige Samstag seine erste offizielle Stelle bei Scheffler Mobilität antritt. Das Langzeitpraktikum von einem Jahr war Teil der Ausbildung in Volmarstein.

„Vom Praktikums-Betrieb übernommen zu werden – besser kann es nicht laufen“, sagt Christian Hennig, Koordinator der kaufmännischen Ausbildung in Volmarstein.

Firma ist größtenteils barrierefrei

Schmidt ist nicht der einzige Rollstuhlfahrer in der Firma. „Für uns arbeitet noch ein Rollstuhlfahrer in der Beratung und im Außendienst. Er kann gut seine eigenen Erfahrungen einbringen, kennt sich aus mit beispielsweise den Kostenträgern.“

Günstig für Christoph Schmidt: Die Firma ist größtenteils sowieso barrierefrei. „Lediglich zum Aufenthaltsraum der Mitarbeiter führt nur eine Treppe hoch. Da kommt er nicht hin. Aber im Sommer machen dann eh alle draußen Pause“, sagt Sabine Scheffler.

Demnächst möchte Christoph Schmidt seinen Führerschein in einer speziellen Fahrschule für Menschen mit Einschränkungen machen. Sollte er sich danach ein Auto zulegen – er weiß ja, wo er es seinen Bedürfnissen entsprechend umbauen lassen kann.