Hattingen. . Klinik startet als zweiter Standort neben dem St.-Josef-Hospital. In Hattingen konzentriert sich die Diabetologie mit 31 Betten auf Vorsorge.
- Klinik startet als zweiter Standort neben dem Bochumer St.-Josef-Hospital
- In Hattingen konzentriert sich die Diabetologie mit 31 Betten auf Vorsorge
- Zwölf Pflegekräfte und vier Therapieberater kümmern sich um die Patienten
Die Klinik Blankenstein baut ihren Schwerpunkt „Chronische Krankheiten“ aus und startet zum 1. Juli ein neues Angebot zur Behandlung von Diabetes. Mit 31 Betten eröffnet das Klinikum Bochum, zu dem das Hattinger Haus gehört, in Blankenstein einen zweiten Standort der Abteilung für Diabetologie, die vor sechs Jahren am St.-Josef-Hospital gegründet wurde und dort aktuell 20 Betten hat.
„Diabetes ist eine Volkskrankheit und breitet sich rasant aus“, sagt Prof. Juris Meier. Der Chefarzt des Diabetes-Zentrums Bochum/Hattingen hat sich auf dem Gebiet der Stoffwechselforschung einen Namen gemacht und will künftig an beiden Standorten präsent sein.
Herzinfarkt und Schlaganfall drohen
In Bochum nutzt die Diabetologie die Nähe der Kardiologen, Gefäßchirurgen und Orthopäden im St.-Josef-Hospital, um vor allem Patienten mit schweren Folgeerkrankungen der Diabetes zu behandeln. Das Leiden kann zu Herzinfarkten, Schlaganfällen, Erblindung, Nierenversagen und der Amputation von Zehen und Füßen führen.
„In Blankenstein finden wir nahezu ideale Bedingungen für den Bereich der Prävention vor, weil wir auf bereits etablierte Konzepte von Bewegungstherapie, Physiotherapie und Ernährungsmedizin zurückgreifen können“, erläutert Juris Meier (41). Hier soll vor allem Menschen mit Diabetes Typ II – also denen, die schlecht auf Insulin ansprechen – geholfen werden.
Zwölf Pflegekräfte und vier Therapieberater
Auch die Behandlung des Übergewichts wird eine zentrale Rolle spielen. Meier: „In der bereits spezialisierten Klinik Blankenstein können wir mit unseren erfahrenen Ärzten und einem komplett auf Diabetes geschulten Team spezielle Sport- und Bewegungsprogramme sowie Ernährungsschulen anbieten.“
Dafür werden in dem Haus an der Straße Im Vogelsang zwölf Pflegekräfte und vier Therapieberater sorgen. Stationsleiterin ist Beate Riedel (38). Sie kennt die Klinik Blankenstein seit 15 Jahren und hat lediglich seit der Schließung der Inneren Abteilung vorübergehend in Bochum gearbeitet. „Das Haus hat eine sehr familiäre Atmosphäre, die sich positiv auf das Gesundwerden auswirkt“, sagt sie – und freut sich auf die Zusammenarbeit mit den neun Ärzten, die im Diabeteszentrum Bochum/Hattingen arbeiten werden.
Vom Akut- zum Spezialkrankenhaus
Die Diabetologie ist ein weiterer Mosaikstein bei der Umgestaltung der Klinik Blankenstein von einem Akut- zu einem Spezialkrankenhaus. Vor einem Jahr war die Rheumatologie dazugekommen. Naturheilkunde und Schmerztherapie sind schon lange Aushängeschilder der Einrichtung.