Hattingen. . Die 14 neu gewählten Mitglieder des Jugendparlaments sprechen über ihre politischen Ziele. Und verraten, warum sie in diesem Gremium mitmachen.

  • An diesem Donnerstag treffen sich die neuen Mitglieder des Jugendparlamentes zur ersten öffentlichen Sitzung
  • Die 14 Mitglieder wünschen sich für Hattingen unter anderem ein Kino und den Ausbau des freien W-Lan-Netzes
  • Vor allem aber wollen sie Erfahrung sammeln in politischen Abläufen

Am heutigen Donnerstag um 17 Uhr treffen sich die neu gewählten Mitglieder des Hattinger Jugendparlamentes zu ihrer ersten öffentlichen Sitzung im Großen Sitzungssaal – um unter anderem aus ihren Reihen die Ausschuss-Sprecher zu wählen sowie erste Beschlüsse zu fassen.

Zwei Jahre lang werden die 14 Mitglieder dieses Gremiums – das sogar ein Antrags- und Rederecht in den politischen Fachausschüssen besitzt – nun in der Politik vor Ort mitmischen. Dafür einsetzen wollen sich die Jugendparlamentarier zwischen zwölf und 17 Jahren, dass Kinder- und Jugendinteressen in Hattingen berücksichtigt werden. Dass es zum Beispiel hier wieder ein Kino gäbe, steht auf ihrer Wunschliste, wie eine WAZ-Nachfrage unter ihnen ergab. Auch der Ausbau des freien W-Lan-Netzes, mehr Feste und sportliche Aktionen nannten die Jugendlichen als Ziele für ihre Amtszeit.

Erfahrung sammeln in politischen Abläufen

Vor allem aber wollen sie Erfahrung sammeln in politischen Abläufen, eben „Demokratie erlernen“, wie Ines Ditscheid (36), bei der Stadt erste Ansprechpartnerin für die Jugendparlamentarier, sagt. Und ein Sprachrohr sein für Anliegen ihrer Mitschüler.

Denn gewählt werden die Mitglieder des Hattinger Jugendparlaments aus den Schülerschaften der weiterführenden Schulen dieser Stadt. Jede Schule darf dabei drei Kandidaten ins Jugendparlament entsenden (eine gewählte Vertreterin der Waldstraße hat indes kurzfristig die Schule gewechselt). Zudem gibt es eine Besonderheit: Seit Hattingen keine eigene Hauptschule mehr hat, entsenden die Hattinger Schüler, die die Mathilde-Anneke-Schule in Sprockhövel besuchen, ebenfalls drei Vertreter ins Jugendparlament.

Frühere Jugendparlamentarier haben Erfolge erzielt

Übrigens: Frühere Jugendparlamentarier haben in der (Mit)-Gestaltung ihrer Stadt durchaus Erfolge erzielt. So wurde die Skateboardfläche am Leinpfad auf Initiative ihres Gremiums ebenso gebaut wie eine Dirt-Bike-Anlage auf dem Hüttengelände. Auch Proberäume im Bunker Mörikestraße wurden auf Antrag des Jugendparlaments eingerichtet.

Mitwirkung an Projekten gegen Rechtsextremismus

Was dem aktuellen Ausschuss wohl alles gelingt? Nun: Zunächst einmal sollen die neu gewählten Vertreter heute unter anderem auch entscheiden, ob einige von ihnen mitwirken wollen in einem Beirat zur Entwicklung von Projekten fürs Bundesprogramm „Demokratie leben“. Gegen Rechtsextremismus und Gewalt.