Hattingen. . Der Pfadfinderstamm Bredenscheid existiert seit 34 Jahren. Und seit Jahrzehnten geht es Pfingsten ins Zeltlager – in diesem Jahr mit Musik.
- Seit mehr als 30 Jahren veranstalten die Pfadfinder aus Bredenscheid ihr Pfingstlager
- In jedem Jahr wird ein Oberthema gesetzt – vor zehn Jahren Märchen, heute Musik
- In den Anfangstagen gab es noch eine Mädchen- und eine Jungengruppe bei den Pfadfindern
Vor zehn Jahren berichtete die WAZ über die Bredenscheider Pfadfinder. Damals schlugen sie zu Pfingsten ihr Zeltlager auf dem Bemberg auf. „Hexensabbat im Hügelland“ titelte 2007 die WAZ. Auch an diesem Wochenende schlagen die Bredenscheider Pfadfinder, die mit vollem Namen Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg Stamm St. Mariä Empfängnis Hattingen-Bredenscheid heißen, zu Pfingsten ihre Zelte auf.
34 Teilnehmer im Alter von neun bis 17 Jahren nahmen im Jahr 2007 am Stammeswochenende unter dem Motto „Bredenscheid im Märchenwald“ teil. Schon damals gab es das Pfingstlager seit mehr als 20 Jahren. Dieses Jahr lautet das Motto „Camp Rock - Rock Around The Tent Tonight“ – damit soll sich alles rund um das Thema Musik drehen. Der Stamm hat für die Teilnehmer eine musikalische Reise geplant. Die Zelte werden in Oberstüter aufgeschlagen. „Wir hören die größten Hits aus den Musikepochen, angefangen mit den 1970er Jahren und enden bei den 2000ern“, erklärt Janina Keßler, Gruppenleiterin bei den Pfadfindern. Rund 45 Kinder können selbst Musikinstrumente bauen und Choreographien lernen.
Gemeinsamer Gesang am Lagerfeuer bleibt
Vor 10 Jahren hatte der Stamm noch gemeinsam ein neues Märchen erfunden und in Hexen- und Zwergen-Kostümen das Pfingstwochenende in der Natur verbracht. Eins aber ist damals wie heute ein wichtiger Programmpunkt: das kollektive Singen am Lagerfeuer.
Janina Keßler glaubt, dass das Pfadfindertum nichts von seiner Faszination verloren hat: „Die Mischung aus Traditionspflege und neuer Ausrichtung macht uns auch heute für Kinder und Jugendliche attraktiv.“ So seien die Lagerfeuerrunden genauso beliebt, wie ein Videodreh für Youtube in den Gruppenstunden. „Beim Pfingstcamp bleibt sogar das Smartphone zuhause. Aber das stört niemanden. Durch die Gemeinschaft wird das Handy meist gar nicht vermisst“, weiß Keßler.
Anerkennung als Pfadfinderstamm im Jahr 1983
Christoph Ritzel erinnert sich noch an die Anfänge der Bredenscheider Pfadfinder. „Ich war etwa 16 Jahre alt, als es noch eine Mädchen- und eine Jungengruppe gab“, erinnert er sich. Der damalige Bredenscheider Jugendpfleger Berthold Rose legte dann beide Jugendgruppen zu einem Stamm zusammen. „Die offizielle Anerkennung als Stamm fand im Jahr 1983 statt“, erklärt Ritzel. „Eine Struktur musste sich erst noch bilden, aber die Truppe kannte sich und ging mit viel Spaß an die Sache heran.“
Ritzel glaubt, dass der Stellenwert der Pfadfinder gleich geblieben ist, sich höchstens die Ausrichtung etwas verändert hat: „Die Anbindung zur Kirche tritt heute etwas in den Hintergrund. Das Gemeinschaftsgefühl schätzen Jugendliche aber heute genauso wie früher.“