Hattingen. . Zum 14. Mal startete im Schatten des Hochofens der Hüttenlauf. Die Kleinsten laufen 900 Meter, die Eifrigsten legen zehn Kilometer zurück.

  • Zum 14. Mal startete Hüttenlauf im Schatten des Hochofens. Strecken von 900 Metern bis zu zehn Kilometern
  • Rund 250 Kinder und Erwachsene gaben an diesem Sonntag Vollgas, trotz des Regens stimmt die Stimmung
  • Eine Cheerleader-Truppe unterhält die Zuschauer, für die besten Läufer gibt es Medaillen

Museumsleiter Robert Laube zählt von zehn herunter. Als schließlich der Startschuss ertönt, stürmen fast 20 Kinder los. 900 Meter müssen die Mädchen und Jungen, die höchstens neun Jahre alt sein dürfen, zurücklegen. Schon nach wenigen Minuten sind die Ersten wieder zu sehen. Mit beinahe 20 Metern Vorsprung kommt ein Junge ins Ziel gesprintet. Damit gewinnt er den Bambini-Lauf des LWL-Industriemuseums Henrichshütte. Rund 250 Kinder und Erwachsene gaben an diesem Sonntag beim 14. Hattinger Hüttenlauf Vollgas.

Die Läufer starten an einem der Hochöfen

Die Läufer starten draußen an einem der Hochöfen. Von dort aus geht es über das ganze Museumsgelände und teilweise noch darüber hinaus. Die Zehn- bis 13-Jährigen laufen beim AVU-Kinderlauf 1300 Meter.

Für die Erwachsenen gibt es verschiedene Strecken, sie können zwischen Staffel- sowie normalem Lauf und einem Staffelwalk wählen. Fünf oder zehn Kilometer ist die Route dann lang. Sie führt über die Werksstraße und die Ruhrallee, vorbei an den Park-Teichen und wieder zurück zum Museum.

Cheerleader unterhalten Zuschauer

Am Tag, als der Regen kam: Auch handfeste Schauer konnten den Teilnehmern nichts anhaben. Die Motivation blieb hoch.
Am Tag, als der Regen kam: Auch handfeste Schauer konnten den Teilnehmern nichts anhaben. Die Motivation blieb hoch. © Fischer

Der schnellste Läufer an diesem Tag schafft die fünf Kilometer unter 20 Minuten. „Das ist recht fix“, meint Laube. Der Verein Rollkultur Hattingen sowie die Berg- und Skigilde stellen Streckenposten zur Verfügung, die den Teilnehmern den Weg weisen. „Bisher hat sich bei uns noch keiner verlaufen“, stellt Laube zufrieden fest.

Doch dann, kurz nach dem Startschuss, passiert es. Wie aus Eimern fängt es an zu gießen, die Zuschauer retten sich so schnell es geht unter die Zelte. Ist das das Ende des Laufes? Nein, die eifrigen Teilnehmer machen tapfer weiter. Die Stimmung ist weiterhin ausgelassen, die Motivation immer noch da.

Auch der Regen kann die Motivation nicht dämpfen

„Das Wetter kann man nun mal nicht ändern“, sagt Michael Mielek (49). Er hat die Startnummer neun und nimmt am Staffelwalk teil. „Meine Frau und ich kommen jedes Jahr hierher“, erzählt er. „Das Laufen macht uns großen Spaß.“ Auch der Regen kann seine Motivation nicht dämpfen.

Gut versorgt: Die Hilfsdienste hatten alles im Griff.
Gut versorgt: Die Hilfsdienste hatten alles im Griff. © Fischer

Während die Läufer noch auf der Strecke mit sich kämpfen, unterhält eine Cheerleader-Truppe die Zuschauer. Kaffee und Kuchen sorgen für das leibliche Wohl, für die Kleinen gibt es eine Hüpfburg. Als die Ersten sich jedoch dem Ziel nähern, richtet sich die Aufmerksamkeit wieder voll und ganz auf die Läufer. Die letzten Kräfte werden mobilisiert, die Zuschauer versuchen mit donnerndem Applaus noch einmal Kraft zu spenden. Denn es ist ein knappes Rennen.

Medaillen für die drei Erstplatzierten

Mit Handtüchern und Umarmungen begrüßen Familie und Freunde die erschöpften Teilnehmer hinter der Ziellinie. Medaillen gibt es für die drei Erstplatzierten und für alle Teilnehmer des Bambini- und des Kinderlaufs.

Birgit Schulz vom LWL ist zufrieden. „Der Hüttenlauf hier in Hattingen ist etwas Besonderes“, ist sie überzeugt.