Hattingen. Viele Interessenten springen ab, weil es durch die Fördertöpfe überall Aufträge gibt. 23 Maßnahmen für 3,3 Millionen Euro bis 2019 geplant.

  • Fassadenarbeiten an der Gesamtschule beginnen nach Pfingsten
  • Beigeordnete Schiffer in Berlin wegen Kitaförderung von 800 000 Euro
  • Zusammenspiel mehrerer Fördertöpfe bei einer Maßnahme

Das Geschäft brummt. Die Stadt zapft viele Fördertöpfe für viele Projekte an. Politische Gremien haben zahlreiche Baumaßnahmen beschlossen oder sind dabei, es zu tun. Doch es wird immer schwieriger, Handwerker zu finden. Gelingt es, „steigt der Preis“, sagt Rudolf Viefhaus, Leiter der Gebäudewirtschaft der Stadt. Das hat sich bei Fassadenarbeiten an der Gesamtschule herausgestellt, mit denen am Dienstag nach Pfingsten begonnen wird.

17 Interessenten, zwei Angebote

Interessierten sich 17 Firmen für den Auftrag, gaben am Ende nur noch zwei ein Angebot ab – das über dem Preis lag, den die Stadt zahlen wollte. Zu anderen Zeiten, so Viefhaus, seien Handwerker selbst für kleinere Aufträge – etwa Elektroarbeiten von 20 000 Euro – noch weit gereist. Wieviel teurer es wird, kann er pauschal nicht sagen. Manches Angebot liegt zehn Prozent drunter, andere 30 Prozent drüber.

Für die Jahre von 2016 bis 2019 hat die Stadt 23 Maßnahmen geplant mit einem Gesamtvolumen von 3,3 Millionen Euro, kleinere Erneuerungen bis hin „zum ganzen Kindergarten“. Viefhaus vermutet: „Wir werden nicht alle machen können.“ Manches, so der Gebäudewirtschaftler, werde rausfallen.

Eine Bundesförderung in Höhe von 800 000 Euro hat unterdessen Beigeordnete Beate Schiffer aufgetan, die Anfang der Woche zum Auftakt eines Bundeskonzeptes in Berlin sein wird. Es geht um Qualifizierung und Kita-Arbeit mit Flüchtlingsfamilien. Danach wird die Stadt die Planungen vorstellen.

Planung für Kita sowie Kinder- und Jugendtreff Welper

Derzeit in derPlanung, die der Jugendhilfeausschuss bei seiner Sitzung jetzt einstimmig absegnete: Baumaßnahmen für die Kita und den Kinder- und Jugendtreff Welper An der Hunsebeck. Hier soll der Stadtteiltreff, derzeit Im Welperfeld, oberhalb des Anbaus für den Kindergarten in einem zweiten Obergeschoss angeordnet werden. 60 Zentimeter Höhendifferenz müssen überwunden, ein neuer Bussteig an der Straße angelegt werden.

Die Kosten schätzt die Stadt auf 426 000 Euro. Enthalten sind Baukosten, um die Außenanlagen anzupassen, und Baunebenkosten. Die Einrichtungskosten schätzt der Fachbereich Soziales und Wohnen auf 45 000 Euro.

An dieser Maßnahme wird das Zusammenspiel unterschiedlicher Förderungen deutlich. Mit der Bezirksregierung hat die Stadt Voraussetzungen für Städtebauförderungen besprochen. Die Planungen zum Bürgertreff – der soll im Komplex auch entstehen – werden als Maßnahme Stadtteilzentrum des integrierten Handlungskonzeptes als förderfähig angesehen. Die Konzentration kommunaler Einrichtungen entspricht der Intention des Landes. Förderung soll für 2018 beantragt werden. Bis Ende 2018 muss der Kitaneuau fertig und abgerechnet sein.