Hattingen. . Markus Pauli kämpft auf Listenplatz 108 um ein Landtagsmandat. Der 34-jährige Unternehmer fordert mehr Videoüberwachung zum Schutz der Bürger.

  • Markus Pauli kämpft auf Listenplatz 108 um ein Landtagsmandat
  • Der 34-jährige Unternehmer fordert mehr Videoüberwachung zum Schutz der Bürger
  • Der Südstädter trat 2008 in die CDU ein und ist Mitglied im Kreistag

Nein, Angsträume im eigentlichen Sinn kann Markus Pauli in Hattingen nicht entdecken. Allerdings fühlten sich eben auch in dieser Stadt viele Bürgerinnen und Bürger nicht mehr wohl, sagt der CDU-Kandidat für die Landtagswahl am kommenden Sonntag. „Die Sicherheit ist Thema Nummer eins bei allen Gesprächen, die ich auf der Straße führe“, sagt er.

Seine Konsequenzen sind Forderungen: mehr Videoüberwachung auf öffentlichen Straßen und Plätzen, bessere Ausstattung der Polizei auch mit Körperkameras, härtere Strafen für Widerstand gegen Polizeibeamte.

Engagement bei der Freiwilligen Feuerwehr.

Der Schutz der Bürger ist Markus Pauli (34) auch privat und beruflich ein Anliegen. So bietet der Inhaber einer Firma für Garten- und Landschaftsbau an der Hufeisenstraße auch einen Winterdienst an und verleiht die entsprechenden Fahrzeuge dafür. Zudem engagiert er sich bei der Freiwilligen Feuerwehr. Und sieht auch dort Handlungsbedarf. „Der Zustand der Feuerwehrgerätehäuser in Hattingen ist eine Katastrophe“, schimpft Pauli. „Der Bau der Feuerwache Nord muss so schnell wie möglich realisiert werden.“

Neben der Sicherheit sind kommunale Finanzen für den Südstädter ein großes Thema. Grund- und Gewerbesteuer seien in Hattingen wie in vielen anderen Städten auch unerträglich hoch, meint er. Und: „Das Land muss die reichlich fließenden Bundesmittel endlich in vollem Umfang an die Kommunen weitergeben.“

Pauli will Förderschulen auf keinen Fall abschaffen

Drittes Thema: Bildung. „Davon bin ich mit meinem Betrieb direkt betroffen. Ich bekomme einfach keine Fachkräfte mehr“, sagt Markus Pauli. Kein Wunder, die Klassen seien zu groß, die Schulgebäude zu marode, die Inklusion laufe schlecht. „Ich würde die Förderschulen auf keinen Fall abschaffen“, betont der Politiker.

Den Wahlabend will der gebürtige Hattinger in Düsseldorf verbringen. Er ist davon überzeugt, dass es dort am Sonntag einen Regierungswechsel geben wird. Seine eigenen Chancen schätzt der Unternehmer realistisch ein. Das Erststimmen-Ergebnis seiner Vorgängerin als Kandidatin für Hattingen, Sprockhövel, Schwelm und Wetter möchte er deutlich verbessen – Regina van Dinther holte vor fünf Jahren 24,3 Prozent der Stimmen. Listenplatz 108 werde ihn kaum in den Landtag bringen, meint Pauli. „Es geht nur als Direktkandidat.“

Als Rentner in den Rat der Stadt

Sein politisches Engagement werde er – so oder so – weiterführen, bekräftigt der 34-Jährige. Im Jahr 2008 trat er in die CDU ein und arbeitet seitdem im Ortsverband Mitte mit, inzwischen als stellvertretender Vorsitzender. 2014 zog er in den Kreistag ein und sammelte dort erste parlamentarische Erfahrungen.

Auf die Frage, was er nach dem Arbeitsleben einmal machen werde, antwortet er: „Als Rentner möchte ich mich im Rat meiner Heimatstadt Hattingen für die Bürgerinnen und Bürger einsetzen.“