Hattingen. . Bodo Middeldorf (Ennepe-Ruhr-Kreis I) will Geld in Schulen investieren. Der Staat soll sich auf Sicherheit und Infrastruktur konzentrieren.
- FDP-Kandidat Bodo Middeldorf will Geld in Schulen investieren
- Der Staat soll sich auf Themen wie Sicherheit und Infrastruktur konzentrieren
- Middeldorf möchte den Menschen die Furcht vor der digitalen Zukunft zu nehmen
Das Staatsverständnis des liberalen Politikers Bodo Middeldorf ist schnell umrissen: Die Gesellschaft begrenzt den Staat auf das Wesentliche, „und der soll gute Kindergärten und Schulen bauen, die Infrastruktur auf respektablem Niveau halten, innere wie äußere Sicherheit gewährleisten. Der Staat schafft die Rahmenbedingungen für freie Menschen.“
Der einzelne Bürger hat in der Weltsicht des Sprockhövelers Middeldorf die größtmögliche Macht über die eigenen Entscheidungen. Nun ist Bodo Middeldorf kein Mensch, der FDP-Grundsätze einfach nachbetet. Der studierte Volkswirt hat sich seine Überzeugungen erarbeitet. Im Elternhaus in Wuppertal wurde viel über Politik gesprochen.
Zunächst in der Jungen Union
Eine Mitgliedschaft in der Jungen Union war noch einer Verbundenheit mit Freunden geschuldet. „Als dann aber vor etwa 25 Jahren immer häufiger über das Phänomen der Politikverdrossenheit debattiert wurde, dachte ich, jetzt müsse ich selbst wirklich aktiv werden“, sagt Bodo Middeldorf.
Er vertiefte sich in die Programme der Parteien und entschied sich für eine Mitarbeit in der FDP. „Genscher hatte damals seinen Wahlkreis in Wuppertal und holte nicht selten gut 20 Prozent für die Partei“, erinnert er sich.
Die Menschen sind das Kapital
Der junge Volkswirt, beruflich zunächst mit der Beratung von Landesregierungen und Ministerien befasst, dann Leiter des Amtes für Stadtentwicklung in Wuppertal, hat auch anhand seines eigenen Werdegangs zu dieser Erkenntnis gefunden: „Wir sind ein Land ohne viele Ressourcen, unsere Menschen sind das Kapital. Bildung ist die Grundlage für Chancengleichheit, der Schlüssel für alles!“
Daher tritt der FDP-Mann vorbehaltlos dafür ein, viel Geld in Schulen zu investieren. „Alles muss verbessert werden, Gebäude, technische Ausrüstung. Lehrer müssen immer wieder fortgebildet werden, um technischen Fortschritt auf neuestem Stand vermitteln zu können.“ Gegen eine verkürzte Schuldauer auf Gymnasien hat er keine Einwände, „G8 war nur schlecht eingeführt.“ Ob eine Schule nun ein Jahr früher oder später zum Abitur führt – das möchte er die Schulen entscheiden lassen.
Zukunftstechnologien befördern
Seit zehn Jahren arbeitet der verheiratete Vater einer Tochter für die Bergische Gesellschaft, betreibt hier regionales Management für die Krisenstädte Wuppertal, Solingen und Remscheid. Was Middeldorf hier für Verwaltung und Wirtschaft im Rahmen regionaler Projekte erreicht, kommt seinem kommunalen Politikjob als FDP-Fraktionschef sehr zugute.
Revolutionäre Entwicklungen wie etwa das autonome Fahren werden wohl kaum länger als zehn Jahre bis zu ihrer Einführung benötigen, kalkuliert Middeldorf: „Ich möchte als Landtagsabgeordneter meinen Beitrag leisten, solche Technologien zu befördern und den Menschen die Furcht vor der digitalen Zukunft zu nehmen!“